Ein Zehntelmillimeter daneben, und schon würde aus dem eben noch stolzen Gustav Adolf ein seltsam dreinblickendes, lebloses Etwas. "Die Augen", sagt Heinz Donner nur und blickt auf den nicht einmal drei Zentimeter großen Feldherrn. In der Masse der Armee mögen die Augen keine Rolle spielen. Doch beim Schwedenkönig selbst soll alles passen, bei ihm kommt es auf jedes Detail an.
Zu Hunderten stehen sie im Kellerreich Heinz Donners in Reih und Glied: polnische Ulanen, Husaren, schwedische Infanteristen, kaiserliche Pikeniere, an anderer Stelle schwer gepanzerte Reiter in vollem Harnisch, Landsknechte, Kanonen verschiedenen Kalibers. Bunt leuchtend haben die Regimenter in den Vitrinen Aufstellung genommen, während ihre "Kameraden" auf dem Mal-Tisch noch silbrig glänzend darauf warten, dass der 59-Jährige auch sie in kleine Kunstwerke verwandelt.