Es dauert zwei Minuten, dann sind die mit Corona-Akribie aufgestellten Klappstühle hinfällig; weitere drei, dann ist auch der Dauerregen vergessen. Fünf? Zehn? Fünfzehn Liter, die da gerade binnen kurzer Zeit pro Quadratmeter auf den Waffenplatz der Burghauser Burg prasseln? Wen interessiert’s angesichts dessen, was die Antilopen Gang entgegenhält.
Pure Energie haben die drei Hip
Hop-Granden mit im Gepäck. Zwei Stunden Beats-, Bass- und Rhymes-Stakkato, unterbrochen nur von einer kurzen Klaviereinlage von "Danger Dan" alias Daniel Pongratz. Im Spotlicht gibt der 38-Jährige unter anderem "Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt" zum Besten, jenen Song, mit dem er es im Frühjahr endgültig aus der Rap-Szene raus in die breiten Schlagzeilen geschafft hat – weil der von so manchem als Gewaltaufruf gegen Staat und Polizei verstandene Text beim konservativen Establishment und der Polizeigewerkschaft zu wilden und doch erwartbaren Beißattacken führte.