Die Entscheidung ist vertagt: Wer künftig als Bürgermeister an der Spitze der Marktgemeinde Tüßling (Lkr. Altötting) stehen wird, steht nach der Wahl am Sonntag noch nicht fest. Mit Carolin Auer, die von der CSU ins Rennen geschickt wurde, Markus Bauer, der für die Freien Wähler antrat, und Lothar Liebwein (Frei ohne Partei/SPD) gab es drei Kandidaten – keiner erreichte im ersten Wahlgang die erforderliche absolute Mehrheit.
Das war so zu erwarten gewesen, nicht unbedingt aber die Reihenfolge. Denn das beste Ergebnis fuhr Bauer ein – ein absoluter Politneuling. Er landete bei 44,5 Prozent. Auer kam auf 35,3 Prozent, Liebwein nur auf 20,2 Prozent. Damit wird eine Stichwahl erforderlich. Diese wird in zwei Wochen, am Ostersonntag, 31. März, abgehalten. In dieser werden sich Markus Bauer und Carolin Auer gegenüberstehen.
Nötig geworden ist die Wahl, nachdem der bisherige Amtsinhaber Helmuth Wittich von den Freien Wählern zurückgetreten war. Aus gesundheitlichen Gründen hatte er Ende vergangenen Jahres um die Entbindung von seinem Amt gebeten. Der Marktgemeinderat hatte das Gesuch in seiner Dezembersitzung angenommen. Seither steht Zweiter Bürgermeister Lothar Liebwein als Geschäftsführender Bürgermeister in der Verantwortung.
Das Interesse der Bürgerschaft im Vorfeld war enorm. Zur Podiumsdiskussion, welche die Heimatzeitung veranstaltet hat, kamen rund 450 Tüßlinger – also etwa jeder achte Einwohner. Die Wahlbeteiligung war letztlich aber nicht so hoch wie erwartet: 1855 der 2702 wahlberechtigten Tüßlinger machten von ihrem Stimmrecht Gebrauch, das entspricht einer Quote von 68,7 Prozent – das ist nur marginal mehr als bei der Kommunalwahl 2020 (67,5 Prozent).
− sh
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