Mit „Shoulder Surfing“ hat ein unbekannter Mann am Samstag versucht, eine Frau aus Burghausen zu betrügen. Wie die Polizei berichtet, hat die 67-Jährige den Betrugsversuch gerade noch rechtzeitig bemerkt. Wir erklären, was hinter der Masche steckt.
Beim „Shoulder Surfing“ erspähen Betrüger per Blick über die Schulter persönliche Daten, wie etwa hier die PIN, um später an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Nachdem sie die PIN ausgespäht haben, lenken die Täter ihre Opfer noch am Automaten ab, um die Bankkarte zu stehlen. Diese werden entweder durch eine gefälschte Karte ausgetauscht oder dem Opfer wird vorgegaukelt, der Automat hätte die Karte eingezogen.
Betrüger ködert mit 20-Euro-Schein
Ein etwa 30-jähriger Mann hat versucht, diese Betrugsmasche bei einer 67-jährigen Burghauserin anzuwenden. Sie wollte am SB-Schalter einer Bank in Burghausen 200 Euro abheben. Nachdem die Geldausgabe wie gewohnt erfolgte, wurde die Dame durch den Unbekannten darauf angesprochen, Geld vergessen zu haben. Als sie sich umdrehte lag ein 20-Euro-Schein auf dem geschlossenen Ausgabefach.
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Täter versuchte PIN einzusehen
Der Täter wies sie darauf hin, dass sie möglicherweise noch mehr Geld vergessen hat, weshalb sie noch einmal Geld abheben und sich vergewissern sollte. Die Dame hob erneut 10 Euro ab und gab dazu ihre PIN ein. Der Mann sah ihr dabei über die Schulter.
Frau erkennt Betrugsversuch und erstattet Anzeige
Nachdem die 67-Jährige den Vorgang einige Mal wiederholte und jedes Mal Geld auf dem Ausgabefach lag, erkannte sie eine mögliche Betrugsmasche. Sie nahm das zusätzliche Geld und erstattete Anzeige.
Die Dame gab an, ihre PIN-Eingabe mit ihrer Hand und einem Dokument abgedeckt zu haben.
PIN immer schützen
Es wird darauf hingewiesen, bei der Bargeldabhebung immer auf Abstand zu anderen Personen zu achten und die Eingabe der PIN zu schützen.
− sum
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