Operationen verschoben
Beschäftigte in bayerischen Kliniken streiken - auch in der Region

14.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:02 Uhr

Ab heute wird in einigen Kliniken in Bayern gestreikt. −Foto: Symbolfoto: dpa

Die Beschäftigten zahlreicher Krankenhäuser sind am Dienstag in Bayern in den Warnstreik gegangen. Mehr als 30 kommunale Krankenhäuser und Bezirkskliniken und mehrere Einrichtungen der Altenhilfe werden sich nach Angaben der Gewerkschaft Verdi am Arbeitskampf beteiligen.



Betroffen sind am Dienstag unter anderem Kliniken in Nürnberg, Aschaffenburg, Schweinfurt, Regensburg und Rosenheim. Am Mittwoch sind Warnstreiks beispielsweise in Altötting, Bayreuth und München geplant.

Streiks in der Region



Am Klinikum Nürnberg legten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Beginn der Frühschicht am Dienstag ihre Arbeit nieder. „Der Notdienst ist gewährleistet“, sagte der zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretär Martin Schmalzbauer. „Es werden natürlich einige Operationen verschoben, aber nur planbare, die sonst auch immer verschoben werden. Das ist Alltag wegen des Personalmangels.“ Das Klinikum Nürnberg hatte bereits vor erheblichen Einschränkungen in der medizinischen Versorgung gewarnt. Es müssten auch Tumor-Operationen abgesagt werden, hieß es.

Am Klinikum in Landshut wollen Beschäftigen am Dienstag und Mittwoch, jeweils ab 9 Uhr, für ihre Forderungen demonstrieren. In Regensburg werden Mitarbeiter der medizinischen Einrichtung des Bezirks Oberpfalz am Dienstag und Mittwoch ab 7 Uhr für eine Stunde die Arbeit ruhen lassen.

An der InnKliniken in Altötting ist der Warnstreik für Mittwoch, 10 Uhr, geplant. Beschäftigte der Lebenshilfe Traunstein wollen am Dienstag ab 8.30 Uhr in den Warnstreik treten.

10,5 Prozent mehr Lohn gefordert



Verdi will für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn durchsetzen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber bieten schrittweise fünf Prozent mehr bei zweijähriger Laufzeit sowie 2500 Euro Einmalzahlung. Die dritte Verhandlungsrunde ist für Ende März vorgesehen.

− dpa