Die Basketballer des TSV Neuötting sind nach der Rückkehr in die Bayernliga Süd mit einem hart erkämpften Heimsieg gestartet. Gegen den Mitaufsteiger DJK SB München II gab es in eigener Halle ein 50:46 für die Schützlinge von Trainer Milos Perovic, der im August seinen 60. Geburtstag gefeiert hat und seit nunmehr 30 Jahren dem Verein treu verbunden ist.
Die Abgänge der Routiniers Markus Haindl und Jonathan Macé wollen die Innstädter, die erstmals auch wieder eine zweite Herren-Mannschaft (Kreisklasse) gemeldet haben, durch den ohnehin breiten Kader kompensieren. Außerdem schloss sich der äußerst erfahrene Sebastian Ottow von den Vilsbiburg Baskets dem Team an.
Fünf Monate nach dem umjubelten Wiederaufstieg feierten die Neuöttinger direkt ein Wiedersehen mit der Reserve des Zweitregionalligisten aus der Landeshauptstadt, die sich ebenfalls in der Aufstiegsrunde durchgesetzt hatte. Über die Qualität des Gegners wusste man daher bestens Bescheid. Dennoch tat sich der Gastgeber zunächst schwer, ins Spiel zu finden. Viele ungenaue Pässe in der Offense und verschenkte Rebounds im Angriff nutzten die Gäste zu einer frühen Führung. Doch gegen Mitte des Viertels lief es dann bei den Korbjägern aus der Innstadt etwas besser und sie gingen mit einem Punkt Rückstand in den zweiten Abschnitt. Das 11:12 zeigte jedoch, dass sich beide Mannschaften vor allem im Angriff schwer taten.
Dann legten die Münchner, die mit nur sechs Aktiven angereist waren, jedoch einen 8:0-Lauf hin, was Perovic zur Auszeit zwang. Hier stellte der Coach von Mannverteidigung auf eine 1-3-1-Zone um, das brachte die Wende. Der Sportbund konnte bis zur Halbzeit keinen Treffer mehr aus dem Spiel heraus erzielen und holte lediglich einen Zähler von der Freiwurflinie. Ein ganz anderes Gesicht zeigte in dieser Phase der TSV. Durch das gewonnene Selbstvertrauen lief es auch vorne deutlich besser, was sich in der 26:21-Führung zur Pause widerspiegelte.
Auch nach dem Seitenwechsel taten sich die Gäste weiterhin schwer zu punkten, aber bei den Neuöttingern lief es ebenfalls nicht mehr ganz so locker. Zwar setzten sie sich zwischenzeitlich mit elf Punkten ab, doch nach ziemlich ausgeglichenen zehn Minuten ging es beim Stand von 38:31 ins letzte Viertel. Dieses entwickelte sich zu einem wahren Krimi. Punkt für Punkt arbeitete sich der Gast zurück ins Spiel und hatte drei Minuten vor Schluss schließlich die Nase vorne. Obwohl das Momentum auf Seiten des Rivalen lag, verlor die Perovic-Truppe in dieser entscheidenden Phase nicht den Fokus und ging konzentriert zu Werke. Vor allem David Eichmüller marschierte jetzt voran und bescherte seinem Team in der Schlussminute das wichtige 48:46. Acht Sekunden vor Schluss verwandelte der Routinier zudem zwei Freiwürfe, damit war die Abwehrschlacht, bei der die Führung insgesamt sieben Mal wechselte, entschieden.
Am Samstag, 12. Oktober, um 20 Uhr gilt es beim TSV München Ost die erste Auswärtshürde zu nehmen. Die Punkte für Neuötting erzielten Philipp Neudecker (14), Christopher Krammer (12), Tobias Lechner, David Eichmüller (je 8), Andreas Hundsrucker, Peter Breitfeld (je 3) und Laurens Urbanke (2).
− red
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