Altötting
Stephan Antwerpen ist klarer Sieger in Altötting

15.03.2020 | Stand 20.09.2023, 23:16 Uhr

Klarer Wahlsieger: CSU-Kandidat Stephan Antwerpen (Mitte) entschied die Bürgermeisterwahl mit großem Vorsprung zu seinen Gunsten – er brachte es auf 71,4 Prozent. Seine Mitbewerber Marco Keßler (li.) von der SPD und Marcel Seehuber (re.) von "Die Liste" gratulierten. −Foto: sh

Die Entscheidung ist deutlicher ausgefallen, als viele erwartet hatten: Mit 71,4 Prozent ist Stephan Antwerpen (CSU) zum Bürgermeister der Kreisstadt Altötting gewählt worden. Damit hielt er seine Herausforderer klar auf Distanz. Die beiden Kontrahenten brachten es zusammen nicht einmal ganz auf ein Drittel der Stimmen: Für Marco Keßler von der SPD standen laut vorläufigem Ergebnis 15,0 Prozent zu Buche, bei Marcel Seehuber von "Die Liste" waren es 13,5 Prozent. Somit tritt Antwerpen in die Fußstapfen von Herbert Hofauer, dessen 25-jährige Ära mit der Vereidigung seines Nachfolgers in der Mai-Sitzung des Stadtrates zu Ende gehen wird.

Die drei Bewerber hatten sich kurz nach 18 Uhr im Rathaus, das sich angesichts der Umstände rund um das Coronavirus vergleichsweise verwaist präsentierte, eingefunden und fieberten mit, als die Ergebnisse der 26 Wahlbezirke, zehn davon für die Briefwähler, nach und nach bekannt gegeben wurden. Die Tendenz zeichnete sich rasch ab und verdichtete sich mit jeder neuen Zahl – bis technischer Probleme wegen fast eine Dreiviertelstunde lang nichts mehr ging. Da aber stand der Sieg von Antwerpen schon so gut wie fest. Nach vier ausgezählten Wahlbezirken hatte er 70,5 Prozent zu Buche stehen, nach zehn waren es 70,8 Prozent, bei der Unterbrechung nach 17 Bezirken waren es 69,3 Prozent, letztlich dann noch einmal 2,1 Punkte mehr.

Unabhängig von ihrem eigenen Abschneiden bereitet allen Kandidaten etwas Kopfzerbrechen: die geringe Wahlbeteiligung. Gerade einmal 4991 von 10121 Wahlberechtigten stimmten ab – das entspricht einer Quote von 49,3 Prozent. Das ist zwar ein Plus von 2,5 Punkten im Vergleich zur Kommunalwahl vor sechs Jahren, aber immer noch ein alles andere als zufriedenstellender Wert. Dass es nicht mehr waren, dürfte auch am Coronavirus gelegen haben. Die Anzahl der Briefwähler lag bei 31,1 Prozent, den Weg in die Wahllokale fanden aber nur 18,2 Prozent der Altöttinger.

− sh