Wegen wiederholter Prostatabeschwerden begab sich ein Mann aus dem Landkreis Altötting in ärztliche Behandlung. Die verschriebenen Antibiotika haben nach Expertenmeinung schwerste gesundheitliche Schäden nach sich gezogen.
"Wäre ich ein paar Tage später zum Arzt gegangen, hätte der Spezialist den Zeitungsbericht vielleicht gesehen und wäre gewarnt gewesen." Der Mann, der das sagt, groß, hager, in den 50ern, liegt auf seinem Sofa, das irgendwo im südlichen Landkreis steht – mehr möchte er nicht preisgeben – und erzählt. Sein Leben lang war er gesund. "Ich habe keine Medikamente genommen."
Nur die Prostata habe alle paar Jahre Probleme bereitet. So war es schon 2016. Und so war es wieder im April 2019. Weil der Arzt, ein Urologe aus der Region, eine Entzündung vermutete, verschrieb er etwas "Gescheites, das die Mauern niederreißen soll". Der Patient erinnert sich noch genau an den Wortlaut des Arztes, der sich in der Folge auch erfüllte. Nur eben anders als er es erhofft hatte.