Altötting / Mühldorf
Mayer siegt – trotz zweistelliger Verluste

Auch die CSU muss massiv Federn lassen – FDP-Kandidatin holt auch Mandat – FW stark

26.09.2021 | Stand 21.09.2023, 6:09 Uhr

MdB Stephan Mayer ( Mitte) freut sich über die Glückwünsche seiner Parteifreunde Landrat Max Heimerl, MdL Martin Huber, Landrat Erwin Schneider und MdL Marcel Huber. −Foto: Moser

CSU-Direktkandidat Stefan Mayer setzte sich bei der Bundestagswahl im Wahlkreis Altötting durch - aber mit starken Abstrichen.

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Um 18.30 Uhr war der erste Stimmbezirk ausgezählt – das Gasthaus Hinterberger in Oberholzhausen. 146 fehlten da noch im Landkreis und 337 im gesamten Wahlkreis Altötting-Mühldorf. Es wurde ein spannender Wahlabend. Wobei sich ab diesem Ergebnis zumindest beim Erststimmenkandidaten nichts mehr ändern sollte: Stephan Mayer wird auch die nächsten vier Jahre den Wahlkreis in Berlin vertreten. Dennoch kam so richtige Siegeslaune nicht auf: Denn Mayer blieb deutlich unter der 50-Prozent-Marke.

Mayer kam im Wahlkreis auf knapp 43,3 Prozent der Erststimmen, über elf Prozentpunkte weniger als vor vier Jahren. Alte Stärke hat er nur im Holzland, in Erlbach etwa mit 55 Prozent. Und um knapp zehn Prozent hat sich auch das Ergebnis seiner Partei, der CSU, reduziert, auf 34,2 Prozent.

SPD konnte vom Bundestrend profitieren

Vom Bundestrend aufwärts konnte die SPD profitieren, erreichte im Landkreis über 15 Prozent, im Wahlkreis etwas darunter. Prozentual noch stärker nach oben auf genau 10 Prozent ging es mit den Grünen. Und den größten Sprung machten die Freien Wähler – um knapp neun Prozentpunkte auf gut 11 Prozent. Die FDP legte auch zu, Direktkandidatin Sandra Bubendorfer-Licht blieb aber mit 5,9 Prozent deutlich hinter dem Zweitstimmenergebnis ihrer Partei von knapp 10 Prozent zurück. Dennoch kommt sie in den Bundestag – über die Liste, dank eines sehr guten Platzes.

Die AfD dagegen büßte 3 Prozentpunkte ein und landete bei gut zehn Prozent. Massiv verloren haben auch die Linken – sowohl bei den Erst- als auch den Zweitstimmen haben sie sich auf gut 2,5 Prozent halbiert. Keine Rolle spielten die anderen Bewerber von der ÖDP über die Bayernpartei bis zur Querdenker-Gruppierung "dieBasis". Zusammen kamen sie auf 6,9 Prozent im ganzen Wahlkreis.

Die Wahlbeteiligung lag im Landkreis am gestrigen Sonntag bei knapp 75 Prozent, wie schon 2017.

− ecs