Inn-Ufer meiden
Innpegel bei Kraiburg übeschreitet Meldestufe 3 – Warnung an Bürger

18.07.2021 | Stand 22.09.2023, 1:49 Uhr

Der Inn bei Kraiburg hat am Sonntagabend die Meldestufe 3 überschritten. −Foto: Landratsamt Mühldorf am Inn

Der Pegel des Inn bei Kraiburg hat am Sonntagabend die Meldestufe 3 überschritten. Sowohl Landratsamt Mühldorf am Inn als auch Kreiswasserwacht Altötting haben eineWarnung ausgesprochen.

Laut Hochwassernachrichtendienst (HDN) hatte der Inn bei Kraiburg um 19.15 Uhr einen Wasserstand von 6,04 Metern erreicht, Eine Vorhersage, wie sich der Pegel hier in der Nacht entwickelt, ist schwierig: Der HND hatte eigentlich prognostiziert, dass der Innpegel die Meldestufe 3 knapp nicht erreicht, einen weiteren Anstieg in der Nacht schloss er aber ebenfalls nicht aus.

Landkreis Mühldorf am Inn in Alarmbereitschaft

Die Freiwilligen Feuerwehren und das Technische Hilfswerk im Landkreis Mühldorf am Inn sind nach Angaben des Landratsamtes "in Alarmbereitschaft". Die Vorbereitungen des Katastrophenschutzes im Landkreis seien abgeschlossen, die Sandsack-Befüllungsanlagen und die Hochleistungspumpen seien in Bereitschaft, hieß es am Abend.

"Der Pegel in Wasserburg ist aktuell konstant. Wann der Scheitelpunkt des Inn den Landkreis Mühldorf erreicht, ist derzeit unsicher, da die Zuflüsse aus dem Alpenraum nicht exakt kalkuliert werden können", berichtet das Landratsamt. Die Bevölkerung wird gebeten und aufgefordert, dem Innufer unbedingt fernzubleiben und keine überfluteten Straßen und Brücken zu betreten oder zu befahren.

Kreiswasserwacht Altötting warnt: Inn-Ufer meiden

Auch die Kreiswasserwacht Altötting macht sich angesichts des steigenden Innpegels Sorgen: "Der Inn im Bereich Mühldorf ist innerhalb eines Tages um über vier Meter angestiegen. Dadurch hat sich die Fließgeschwindigkeit deutlich erhöht und große Mengen an Treibholz werden mitgeführt", berichtet die Wasserwacht in einer Pressemitteilung.

Die Kreiswasserwacht Altötting warnt eindringlich davor, sich dem Ufer zu nähern. "Ein Sturz in das Wasser aus Unachtsamkeit kann fatale Folgen haben. Durch die starke Strömung ist ein sofortiges Abtreiben die Folge." Hinzu komme die Gefahr durch das Treibholz, das eine abtreibende Person unter Wasser drücken oder schwer verletzen könne. Bei einem möglichen Rettungseinsatz würden außerdem die Wasserretter selbst gefährdet. Ebenso sei ein gefahrloses Befahren des Flusses mit Schlauch- oder sonstigen Sportbooten nicht möglich. Selbst wenn die Pegel in den kommenden Tagen wieder sinken, werde die Gefahrensituation noch einige Zeit bestehen bleiben, betont die Kreiswasserwacht

− cav