Im Jahre 1996 haben sich die Marienwallfahrtsorte Altötting, Lourdes in Frankreich, Fatima in Portugal, Loreto in Italien und Tschenstochau in Polen zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen, um den Pilgerstourismus und die Kultur im europäischen Sinne zu fördern.
2004 kam Mariazell in Österreich dazu, 2017 Einsiedeln in der Schweiz. Am ersten Juliwochenende wird das 25-jährige Bestehen, wegen der Pandemie mit Verspätung, gefeiert. Für das Rahmenprogramm wurde eine Fotoausstellung konzipiert, die bis 24. Juli in der Altöttinger Stadtgalerie zu sehen ist und dann auf Wanderschaft durch alle Partnerstädte geht.
Der größte Teil der gezeigten Bilder stammt von Anna-Maria Scheffler aus Mariazell und Fernando Pereira aus Fatima, die die Städte bereist haben. Außerdem haben lokale Fotografen noch einige Aufnahmen beigesteuert, um ein möglichst facettenreiches Bild des öffentlichen, kulturellen und des Wallfahrtslebens zu gewinnen – im Fall von Altötting sind dies Heiner Heine und Hans Dirschl.
Der Titel der Schau lautet "Shrines of Europe – A Path of Culture and Spirituality". Auf diesem "Pfad der Kultur und Spiritualität", so die deutsche Übersetzung, gibt es viel zu entdecken: Straßenszenen in Tschenstochau und betende Hände eines Klosterbruders, die jeweiligen Gnadenbilder natürlich, von denen auch figürliche Kopien ausgestellt sind, und Großwallfahrten mit zehntausenden Teilnehmern, dazu Stadtansichten, Blicke in Restaurantküchen, in Devotionalienläden und natürlich in Kirchen; in Altötting beispielsweise wird auch der "Tod z’Eding" in der Stiftspfarrkirche in Szene gesetzt.
Die Ausstellung ist eine fotografische Reise durch Europa, die einerseits die Unterschiede der Städte und ihre Besonderheiten deutlich erkennen lässt, gleichzeitig aber auch den verbindenden Geist herausstellt. Die "Shrines of Europe" verbindet nämlich nicht nur der Auftrag der Zusammenarbeit für eine erfolgreiche Tourismusarbeit, sondern es wird Völkerverständigung gelebt. Diese Freundschaft, die in den vergangenen 25 Jahren entstanden ist, wird in den gezeigten Bildern sichtbar. Erwin SchwarzZu sehen bis 24. Juli in der Stadtgalerie Altötting, Papst-Benedikt-Platz 3, Mittwoch bis Freitag 14 bis 17 Uhr; Samstag/Sonntag/Feiertag 11 bis 16 Uhr
Auch die Gnadenbilder – hier die Schwarze Madonna von Altötting – sind in der Ausstellung zu sehen. −Fotos: Scherfler/Pereira/Repros: Schwarz
Auch gesellschaftliches Leben abseits des Wallfahrtsgeschenens wird gezeigt – etwa eine Straßenszene aus Tschenstochau.
Zeichen der Frömmigkeit: die Hände eines Ordensmannes mit einem Rosenkranz, dessen Kreuz im Mittelpunkt steht.
Die Stadt Loreto in den Italienischen Marken ist eine der Keimzellen der Arbeitsgemeinschaft "Shrines of Europe".
Freuen sich über die gelungene Ausstellung (von rechts): Bürgermeister Stephan Antwerpen, die Fotografen Heiner Heine und Hans Dirschl, Tourismusdirektorin Ulrike Kirnich und "Shrines"-Beauftragter Herbert Hofauer,
