Altötting
Das InnKlinikum hat einen neuen "Kapitän"

Thomas Ewald ist Vorstandsvorsitzender des Krankenhaus-Kommunalunternehmens

09.09.2020 | Stand 21.09.2023, 1:00 Uhr

Offen für Innovation und Mitarbeiterideen: Thomas Ewald, Vorstandsvorsitzender des InnKlinikum Altötting und Mühldorf, präsentierte am Rande seiner Vorstellungs-Pressekonferenz die Schleuse am Seiteneingang der Notaufnahme, die auf Initiative des EDV-Leiters Hubert Vigl und des Standortleiters Oliver Keller installiert wurde und mit der die Körpertemperatur des passierenden Mitarbeiters automatisch gemessen wird. Bei 37,7 Grad oder mehr ertönt ein akustisches Warnsignal. Thomas Ewald hatte den Mund-Nasenschutz für die Pressebilder abgenommen, die Fotografen wahrten einen ausreichenden Sicherheitsabstand. −Foto: Schwarz

Nachdem er in den vergangenen Monaten trotz bestehender anderweitiger beruflicher Verpflichtungen bereits tageweise die Gelegenheit nutzte, das InnKlinikum Altötting und Mühldorf, seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und dessen Strukturen kennenzulernen, hat Thomas Ewald am Montag dieser Woche nun den Posten des Vorstandsvorsitzenden des Kommunalunternehmens angetreten. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch im Casino der Altöttinger Klinik stellte er sich, seine Aufgaben und Arbeitsziele sowie seine Visionen für die Zukunft der vier Krankenhäuser in den beiden Landkreisen vor.

Den Umsatz zu erhöhen und die Kosten zu reduzieren sei natürlich eine Zielvorgabe. Doch weiter im Vordergrund stehe die bestmögliche Versorgung der Patienten in den Landkreisen. An den vier Standorten Altötting, Burghausen, Mühldorf und Haag werde nicht gerüttelt. Behandlungsfelder sollten erweitert, Doppelvorhaltungen abgebaut, Synergien ausgebaut werden – Letztgenanntes nicht nur im medizinischen Bereich, sondern auch in Verwaltung,. Technik etc. Lösungen sollten im Team erdacht und herbeigeführt werden.

Das in den Fusionszeiten erarbeitete Medizinkonzept überzeuge ihn, Vollzug ist bereits mit der Konzentration der Urologie in Mühldorf und der Gefäßchirurgie in Altötting zu melden. Kardiologie und Neurologie bleiben getrennt. Auch die Geburtshilfe soll in Mühldorf bis Jahresende wieder installiert werden. Verstärkt werden sollen die "Wachstumsfelder" wie Herz, Lunge, Onkologie und die Altersmedizin.

Der Vorstandsvorsitzende blickte optimistisch und zupackend in seine berufliche Zukunft und jene des InnKlinikums: "Wir stehen vor vielen Herausforderungen, wir haben viel Potenzial."

VITA: Thomas Ewald

Der neue Vorstandsvorsitzende des InnKlinikum Altötting und Mühldorf ist in Traunstein geboren und 45 Jahre alt. Seine Frau und seine zwei Söhne leben (noch) in München, er hat unter der Woche eine Wohnung in Neuötting. Thomas Ewald stammt aus einer Medizinerfamilie, wollte aber diesen Berufsweg nicht einschlagen. Er hat in Regensburg, Genf und Mainz Rechts- und Wirtschaftswissenschaften studiert. Der Abschluss zeichnete aber dann doch den Weg in Richtung Gesundheitswesen vor: Wirtschaftsjurist mit Schwerpunkt Gesundheitsökonomie. Seine Beruflichen Stationen waren die Schön-Kliniken (sechs Jahre) und die Sana-Kliniken (elf Jahre, davon die letzten vier Jahre als Regional-Geschäftsführer verantwortlich für die Region Stuttgart mit sechs Standorten). Seit 7. September ist er Vorstandsvorsitzender des InnKlinikum Altötting und Mühldorf und sagt, er würde nach jetzigem Dafürhalten gerne – wie auf seinen bisherigen Posten – erneut die Beschäftigungsdauer auf 20 Jahre oder mehr verdoppeln.

− ecs