Mit mehreren Delikten hatte es die Grenzpolizei Piding übers Wochenende zu tun, wie sie berichtet. Vorwiegend beschäftigten sie ungültige Führerscheine.
Los ging es am Freitagmorgen gegen 0 Uhr mit einem 37-Jährigen, der in dem Range Rover eines Freundes ohne Versicherungsschutz auf der A8, in Fahrtrichtung München, unterwegs war. Auf Höhe Piding kontrollierte eine Streife den Türken aus Weilheim an der Teck. Der Pkw wurde entstempelt, der Mann angezeigt und über die rechtlichen Konsequenzen einer neuerliche Fahrt belehrt, heißt es im Bericht der Grenzpolizei. Dass der Mann vom fehlenden Versicherungsschutz angeblich nichts wusste, half ihm wenig. Eine Anzeige gegen den Fahrzeughalter läuft separat.
Dass sich der 37-Jährige von den rechtlichen Konsequenzen wenig beeindrucken ließ, zeigte sich, als eine weitere Streife wenig später, gegen 2.30 Uhr, den Range Rover erneut auf der A8 auf Höhe Anger erblickte. "Im Fahrzeug befand sich wiederum der oben genannte Mann, welcher sich augenscheinlich nicht viel aus den Belehrungen der vorangegangen Kontrolle machte", schreibt die Grenzpolizei. "Dem Mann blüht nun eine weitere Anzeige, welche aufgrund seiner Dreistigkeit deutlich empfindlicher ausfallen dürfte." Einen Versicherungsnachweis konnte er auch zu diesem Zeitpunkt nicht vorweisen und musste alle Fahrzeugschlüssel den Beamten überlassen.
Fahrerlaubnis nicht umgeschrieben
Ebenfalls nicht weiterfahren durfte ein 34-Jähriger, der gegen 2.15 Uhr mit einem Audi A6 auf der A8 auf Höhe Anger anhalten musste. Eine Überprüfung ergab, dass der Slowene nach einer Verkehrsstraftat 2020 in Eberstadt eine Sperre seiner Fahrerlaubnis erhalten hat. Zum Kontrollzeitpunkt hatte er sich nicht um die Wiederanerkennung dieser gekümmert. Er bekam eine Anzeige wegen des Fahrens ohne gültige Fahrerlaubnis. Nach Abschluss der Sachbearbeitung setzte er seine Reise mit dem Zug fort.
Ungültig war auch die Fahrerlaubnis eines 31-Jährigen, der am frühen Samstagmorgen gegen 1.45 Uhr auf der A8 über den Grenzübergang Walserberg nach Deutschland einreiste. Der Kosovare aus Oppenheim hatte sich mit seinem kosovarischen Führerschein ausgewiesen. Der Mann lebt bereits seit vier Jahren in Deutschland, hatte seine Fahrerlaubnis jedoch nicht wie gesetzlich vorgeschrieben, in eine deutsche umschreiben lassen. Der Mann wurde wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis angezeigt. Nach Abschluss der Sachbearbeitung, die die GPI übernommen hatte, konnte er, nun als Beifahrer mit seiner Ehefrau weiterfahren, da diese im Besitz eines deutschen Scheins war.
Fahrverbot nicht angetreten
Ähnlich erging es gegen 12 Uhr mittags einen 25-jährigen Slowenen aus Österreich, der ebenfalls eine Anzeige kassierte. Er fuhr mit seiner Mercedes E-Klasse auf Höhe Anger in Richtung Süden, und das obwohl er ein einmonatiges Fahrverbot aus dem Jahr 2020 in Deutschland nicht angetreten hat, wie eine Überprüfung ergab. Die Weiterfahrt des Mannes wurde unterbunden und er wegen Fahrens trotz Fahrverbot angezeigt.
Den Abschluss machte ein 30-Jähriger mit seinem Ford Mondeo am Sonntagabend gegen 20.45 Uhr. Gegen ihn waren zwei Sperren seiner kosovarischen Fahrerlaubnis hinterlegt, da er unter anderem wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis und des unerlaubten Entfernens vom Unfallort auffällig wurde. Auf Höhe Piding stellte sich heraus, dass der Kosovare aus Frankfurt am Main nach eigenen Angaben zwar derzeit die Medizinisch-Psychologische-Untersuchung (MPU) durchlaufe, jedoch sei diese noch nicht abgeschlossen, sodass ihm nun eine weitere Anzeige wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis bevorsteht. Seine 35-jährige Beifahrerin, die im Besitz einer gültigen deutschen Fahrerlaubnis ist, konnte die Fahrt nach Abschluss der Ermittlungen fortsetzen.
− red
