Der Welt-Down-Syndrom-Tag ist für Familie Köpfelsberger aus Piding (Berchtesgadener Land) ein Grund zu feiern. Ihr dreijähriger Sohn Stefan ist mit der genetischen Besonderheit zur Welt gekommen. "Wir haben mit ihm das große Los gezogen."
Dass der heute Dreieinhalb-Jährige das Downsyndrom hat, wissen seine Eltern seit seiner Geburt. Sein erstes Lebensjahr war turbulent: Zwar litt er weder an einem Herzfehler noch an Verdauungsproblemen, die häufig mit der Chromosomenstörung einhergehen. Wegen Nierenbeckenentzündungen musste er jedoch öfter ins Krankenhaus. Mithilfe von Nachsorgeorganisationen wie dem Bunten Kreis Traunstein, der Frühförderung und Rückhalt aus dem privaten Umfeld spielte sich der Familienalltag allmählich ein. "Es war eine Umstellung. Der Helferkreis muss gut organisiert sein", sagt Mama Susanne.
Sie will "Down-Kinder" und ihre Familien zusammentrommeln. Zwar gibt es in den Landkreisen Traunstein, Mühldorf, Altötting, Erding und Rosenheim die Selbsthilfegruppe "Von wegen Down", um dorthin zu kommen, müssen die Köpfelsbergers aber 50 Kilometer fahren. Regelmäßig unternimmt die Gruppe Ausflüge, trifft sich zum Spielen oder per Zoom und macht sogar gemeinsam Urlaub. Das wünscht sich Susanne Köpfelsberger auch vor Ort im Berchtesgadener Land und ist derzeit auf der Suche nach Räumen.