Berchtesgaden
Weitere Millionenkosten für die Doku Obersalzberg?

25.02.2020 | Stand 20.09.2023, 6:35 Uhr

Der Erweiterungsbau am Obersalzberg wird sich abermals verzögern – um mindestens ein Jahr. Auswirkungen auf den Kostenrahmen werden derzeit überprüft. −Fotos: Kilian Pfeiffer

Markus Söder war damals noch Finanzminister, als er der Baustelle der Dokumentation Obersalzberg einen Besuch abstattete, den Grundstein legte und dem Bau den Status eines "Leuchtturmprojektes" für den Freistaat Bayern attestierte. Inzwischen sorgt das Projekt aber immer wieder mit Negativschlagzeilen für Aufsehen.

Wegen wiederholter Preissteigerungen in Millionenhöhe, Ungereimtheiten in der Planung, abspringender Firmen und Störungen im Bauablauf steigt nun der Druck auf das Staatliche Bauamt Traunstein und das verantwortliche Ministerium. Die Baufertigstellung um ein Jahr nach hinten kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt.

Unter den Mitarbeitern im Institut für Zeitgeschichte, das die Dokumentation Obersalzberg betreibt, herrscht Nervosität. Es gebe Probleme, große sogar, heißt es. Der Erweiterungsbau, der derzeit im Entstehen ist, für den einst 14 Millionen Euro eingeplant waren, dessen Kosten später mit 21 Millionen beziffert wurden und die mittlerweile nun die 30-Millionen-Marke überschritten haben, soll nochmals teurer werden.

Auf Anfrage der Heimatzeitung heißt es aus dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr nur vorsichtig: "Auswirkungen auf den bereits angepassten Kostenrahmen von rund 30 Millionen Euro müssen geprüft werden." Bauministerin Schreyer hat vorsorglich deutlich gemacht, "verantwortliche Planungsbüros für mögliche Mehrkosten in Regress" zu nehmen. Dass es abermals teurer wird, ist so gut wie sicher.

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