Teisendorf
Vorgewarnt und vorbereitet: Übertretende Bäche blieben unter Kontrolle

19.07.2021 | Stand 21.09.2023, 2:51 Uhr

Die Sur hatte sich in ein reißendes Gewässer verwandelt. Hier der Blick von der Brücke. −Fotos: FFW Teisendorf

Vor allem Sur und Rattenbach traten in Teisendorf über die Ufer. Dank Vorwarnungen und schnellem Handeln konnte die Feuerwehr die Wassermassen in Schach halten.

"Relativ glimpflich" seien die Unwetter am Wochenende in der Marktgemeinde verlaufen, so Bauamtsleiter Theo Steinbacher. Der Regen hinterließ lediglich kleinere Schäden an der Infrastruktur, an Straßen, Banketten und in Form verstopfter Gullis. Zum Beispiel sei in der Ramsau zwischen Anger und Teisendorf die Fahrbahn vermurt gewesen.

Am Sonntagabend war die Freiwillige Feuerwehr Teisendorf mit den Löschzügen Freidling und Roßdorf gefragt. Gegen 19.30 Uhr ging der erste Alarm ein und "die Situation spitzte sich zu", berichtet 1. Kommandant Michael Hofhammer.

Wehr befreit und Schutzwand aufgestellt

Gegenüber dem Vorjahr war die Feuerwehr durch mehrere Vorwarnstufen bereits vorbereitet. "Wir waren zwei Stunden eher vor Ort, das war unser Vorteil." Vor allem Bäche, die an bekannten Gefahrenstellen über die Ufer traten und Häuser bedrohten, mussten die Kräfte in Schach halten. "Wir haben ungefähr zehn Einsatzstellen abgearbeitet und konnten so größeren Schaden verhindern."

So wurde der bereits über die Ufer getretene Rattenbach im Bereich Himmelreich mittels eines Baggers umgeleitet und konnte in die angrenzende Wiese entwässern. Vorsorglich sicherten die Feuerwehrler im Bereich des Stettner Weges die Gebäude mit Sandsäcken. Ebenso trat in Punschern die Sur über die Ufer und überschwemmte Häuserzufahrten, eine mobile Schutzwand wurde errichtet und die Wohngebäude gesichert. An der Wimmerer Straße verkeilten sich große Äste in einem Wehr, ein Bagger konnte diese entfernen und einen Wasserstau vermeiden.

Am Montag folgten Aufräumarbeiten

Der Bauhof der Gemeinde unterstützte die Arbeiten und war mit Ladern und anderen Geräten zur Stelle, so der Erste Kommandant. Die Feuerwehr war zeitweise mit circa 40 Personen und sechs Fahrzeugen im Einsatz, auch Bürgermeister Gasser war vor Ort und machte sich im Einsatzleitfahrzeug ein Bild der Lage in den betroffenen Gebieten. Wegen der Starkregenereignisse waren die Helfer bereits Samstagnacht und sonntags in Berchtesgaden, Bischofswiesen und Schönau im Einsatz, zwei Fahrzeuge fuhren von dort aus direkt weiter zum Einsatz in der eigenen Gemeinde. Gestern Vormittag waren sechs Mann für Aufräumarbeiten im Einsatz.

− red/amr