"Ja, was denn nun?" – Dieser oder ein ähnlicher Gedanke dürfte manchem Verkehrsteilnehmer in den vergangenen Tagen beim Kreisverkehr auf der B 304 auf Höhe des Globusmarkts in den Kopf geschossen sein. Denn vor Kurzem wurde für die Radfahrer, die die Straße kreuzen wollen, eine rote Bodenmarkierung und ein "Vorfahrt achten"-Schild angebracht. Ein solches bekommen aber naturgemäß auch die Autofahrer, die in den Kreisverkehr einfahren möchten, zu sehen. Irritierende Situationen, wer von beiden denn nun Vorfahrt hat, scheinen quasi vorprogrammiert. Die Heimatzeitung hat bei der unteren Straßenverkehrsbehörde im Landratsamt nachgefragt.
Wie Pressesprecher Gerhard Richter erklärte, habe die Behörde die Radverkehrsführung auf Anregung der Polizei gemeinsam mit den Beamten überprüft. Der baulich angelegte Radweg sei von der Kreisfahrbahn abgesetzt und durch einen Grünstreifen getrennt, zudem liege der Kreisverkehr außerhalb bebauter Gebiete. "Nach der Straßenverkehrsordnung hat der Radverkehr bei dieser Verkehrssituation grundsätzlich keine Vorfahrt und es muss ihm ein Verkehrszeichen ‚Vorfahrt gewähren‘ angeordnet sowie sichtbar gemacht werden."
Damit der Radverkehr nunmehr die geänderte Verkehrssituation erkenne und zukünftig keine gefährlichen Verkehrssituationen entstünden, werde dem Radverkehr für "einen beschränkten Zeitraum" durch Verkehrszeichen angezeigt, dass sich an dieser Stelle die Vorfahrt geändert hat. Der Verkehrsteilnehmer finde nun die gleiche Verkehrssituation vor wie am Kreisverkehr auf Höhe der Straßenmeisterei Freilassing und an vielen anderen Kreisverkehren im Landkreis.
− sw/fre
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