Serie "Prächtige Pidinger Pilz-Porträts"
Schicken Sie uns Ihre schönsten Schwammerlbilder 2021 aus Piding und Anger

Per E-Mail an red.reichenhall@pnp.de

20.09.2021 | Stand 21.09.2023, 0:22 Uhr

Der Gewimperte Erdstern (ungenießbar) sieht kurios aus – und das nicht nur, wenn er seine Sporen bei Druck herausschießt. −F.: sme

Langsam herbstelt’s und die beste Schwammerlzeit ist da. Der Stern vieler Schwammerlsucher geht auf – und das liegt nicht nur daran, dass jetzt auch die Pilzgattung der Erdsterne aus dem Boden schießt.

Jetzt im September beginnt es in unseren Wäldern generell ordentlich zu sprießen, die Artenvielfalt wächst fast genauso schnell wie die Schwammerl. "Dank feuchtem Sommer und den aktuell doch recht warmen Temperaturen ist eine gute Schwammerl-Saison zu erwarten. Die perfekte Gelegenheit für einen Streifzug durch den Wald", ist die Biosphärenregion Berchtesgadener Land überzeugt.

Viele Speisepilze mit leckerem Geschmack

Ob Maroni, Steinpilz, Pfifferling oder "Jägerhax" – in unseren heimischen Wäldern finden sich viele köstliche Speisepilze. Das nimmt die Heimatzeitung zum Anlass, die schönsten Fotos der Gewächse aus Piding und Anger zu veröffentlichen. Schicken Sie uns Ihre tollsten Exemplare von heuer unter Angabe der Art und einer kurzen "Fund-Geschichte" an red.reichenhall@pnp.de zu. Die Serie läuft unter dem Titel "Prächtige Pidinger Pilz-Porträts" und die Bilder werden in loser Reihenfolge veröffentlicht.

TIPPS FÜR SAMMLER

So schön es ist, durch den Wald zu streifen und nach Pilzen zu suchen – ein paar Regeln sollte man dabei aber immer beachten, wie die Biosphärenregion erklärt: Zum einen ist gerade der Herbst die Zeit, in der sich viele Wildtiere auf den Winter vorbereiten und ihre Fettreserven aufbauen. Daher sollte man immer darauf achten, dichtes Unterholz und Wildruhezonen zu meiden.

Nur für Eigenbedarf Pilze mitnehmen

Zum anderen sollte man im Sinne der Nachhaltigkeit auch immer nur so viele Pilze sammeln, wie man auch verwerten kann. Am besten werden die Pilze mit einem Messer dicht über dem Boden abgeschnitten und nicht herausgedreht, so dass das unterirdisch wachsende Pilzgeflecht nicht geschädigt wird. Bei großen Pilz-Ansammlungen bitte unbedingt darauf achten, nicht immer alles abzuernten, denn auch den Tieren schmeckt’s und die ganz kleinen Exemplare haben so noch etwas Zeit zu wachsen und ihre Sporen zu verteilen. So sind Pilze ein unverzichtbarer Bestandteil im Ökosystem Wald und sind vor allem für die Zersetzung und Aufarbeitung von organischem Material zuständig. Auch zu alte Exemplare, die sich nicht mehr fest anfühlen, sollten im Wald bleiben: erstens, weil sie kurz vor der Sporenreife stehen, zweitens, weil die Eiweißzersetzung bereits begonnen haben könnte. Ist das der Fall, besteht die Gefahr einer sogenannten unechten Pilzvergiftung – sprich: einer Lebensmittelvergiftung durch den zu alten Schwammerl.

Obacht auf Giftpilze geben

Unter unseren heimischen Pilzen in Bayern sind aber auch einige ungenießbare oder gar giftige, teils sogar lebensgefährlich toxische Arten, also Obacht bei der Auswahl für den Schwammerlkorb. Ein Bestimmungsbuch oder auch eine App sind hilfreich beim Schwammerlsuchen und gehören deswegen zur Standardausstattung, bei spezifischen Fragen hilft auch gerne die örtliche Pilzberatung. Weitere Informationen gibt es unter www.pilze-bayern.de.