Freilassing
Nach Jahren der Brache: Spatenstich am Alpine-Areal

27.04.2021 | Stand 21.09.2023, 22:16 Uhr

Der Spatenstich ist erfolgt: Nun kann das Zehn-Millionen-Euro-Projekt Formen annehmen. −Foto: MIO Max Aicher

"Schandfleck" soll bald Geschichte sein – so berichtete die Heimatzeitung Mitte Oktober 2020 nachdem der Bauausschuss grünes Licht für neue Hallen auf dem rund 15400 Quadratmeter großen ehemaligen Alpine-Gelände an der Sägewerkstraße gab. Vor wenigen Tagen erfolgte nun der Spatenstich für die neuen Gebäude mit einer Nutzfläche von über 6000 Quadratmetern durch Bauherr Max Aicher, Bürgermeister Markus Hiebl und Vertretern der Hallenmietenden. Zu diesen zählen die Deutsche Post, das Unternehmen Sperrer gemeinsam mit der Firma Sympatex, sowie ACE Instruments gemeinsam mit UVEX und F26.

Als neuer Gewerbepark soll das schon seit Jahren brach liegende Werksgelände nun endlich wiederaufleben und das Stadtbild Freilassings aufwerten, heißt es in einer Pressemitteilung. "Freilassing entwickelt sich in vielen Bereichen weiter. In diesem Prozess ist es auch wichtig, mindergenutzte Flächen in der Stadt kritisch zu hinterfragen und Veränderungen mutig anzugehen. Ich bin nun froh, dass dieses Grundstück künftig hochwertiger und produktiver genutzt wird", betont Bürgermeister Markus Hiebl.

Egal ob als Fläche für Lager und Produktion, als Büro oder Showroom – die neu entstehenden Hallen werden nach den Bedürfnissen der Mietenden vielseitig aufgeteilt und genutzt werden, so der Bauherr. Die Fertigstellung soll im Frühjahr 2022 erfolgen. Die Baukosten belaufen sich auf rund zehn Millionen Euro. Und das sind die Mieter und ihre Pläne:

•Die Deutsche Post DHL Group errichtet einen neuen Zustellstützpunkt im neuen Freilassinger Gewerbegebiet. Zukünftig werden 45 Postboten und Paketzusteller von hier aus Briefe und Pakete zu den etwa 21000 Haushalten in Freilassing, Ainring, Saaldorf und Piding bringen. Der neue Zustellstützpunkt mit rund 1300 Quadratmetern Fläche schafft laut Post optimale Voraussetzungen für eine schnelle Bearbeitung von Briefen und Pakete sowie die Umstellung auf E-Mobilität. Zudem wird am neuen Standort auch die Großannahmestelle untergebracht, die vorwiegend von österreichischen Geschäftskunden genutzt wird.

•Die Firma Sperrer, seit 2008 als Sperrer Industrieverpackungen GmbH, beschäftigt sich seit über 50 Jahren mit Kunststoff-Tiefziehen. Die Produktpalette umfasst dabei Werkstückträger, Trays, Blisterverpackungen sowie Präsentationsverpackungen und Displays, aber auch sonstige technische Tiefziehteile. Zu den Hauptkunden gehören neben der Automotiv-Branche Bereiche wie Bau, Stromversorger, Pharma, Optik, Feinmechanik oder Spielzeugindustrie. Gemeinsam mit Partner Sympatex soll im neuen Gebäude an der Sägewerkstraße laut eigenem Bericht die Produktion von speziell entwickelten Innenschuhen mit einer bisher noch nicht auf dem Markt befindlichen Fertigungstechnologie für den gesamten europäischen Raum erfolgen. Die Firma Sperrer beschäftigt aktuell 15 Mitarbeiter in Freilassing. Diese Zahl will sie in den kommenden Jahren weiter erhöhen.

•Die ACE Handels- und Entwicklungs GmbH wurde 2002 in Simbach am Inn gegründet. 2007 verlegten die Inhaber den Firmensitz nach Freilassing. Ihr Unternehmen ist heute laut Pressebericht der größte E-Commerce Anbieter im Berchtesgadener Land, der in mehr als 60 Ländern weltweit hochwertige Messtechnikprodukte und Arbeitsschutzartikel vertreibt. Die Firma bezieht viele Produkte aus der Region und ist zugleich Partner von örtlichen Firmen wie zum Beispiel Trans-Textil aus Freilassing. Darüber hinaus bestehen langjährige und enge Kooperationen mit namhaften deutschen Firmen wie Dräger und UVEX. Zum Sortiment gehören Gehörschutz, Workwear, Alkohol- und Gasmesstechnik oder Helme und Absturzsicherungen. Zudem belieferte die ACE Handels- und Entwicklungs GmbH ab dem Beginn der Corona-Krise bayernweit Krankenhäuser und Hilfsorganisationen mit diversen Artikeln aus dem Bereich Infektionsschutz.

− red