Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde Lutz Feiler am Freitag im Laufener Friedhof zu Grabe getragen. Mehrfach wurde dabei an eine bezeichnende Episode bei seinem Eintritt in den Ruhestand erinnert: Vor fast genau 18 Jahren landete ein Hubschrauber auf der Wiese vor dem Haus der Familie Feiler in Fisching bei Laufen. Lutz Feiler wurde abgeholt und los ging es nach Bad Reichenhall. Dort war der Verstorbene viele Jahre Direktor des Karlsgymnasiums und hatte sich hier, so hieß es unter anderem in der Rede von Studiendirektor Helmut Russegger, bei seinen 900 Schülern, Lehrern und Eltern, großes Ansehen und große Beliebtheit erworben. Deshalb formierten dann auch alle anwesenden Personen gemeinsam auf dem Gelände des Sportplatzes ein riesengroßes "Servus Lutz" als Abschiedsgeschenk.
Angesichts der günstigen Witterung war der mit Blumen geschmückte Sarg nicht im, sondern vor dem Leichenhaus platziert und die Beerdigungsbesucher aus nah und fern saßen und standen im Rund davor. Zunächst ließ ein einsamer Trompeter, Reinhold Wieser aus Oberndorf, zu Herzen gehend das Lied "Amazing Grace" erklingen.
Pfarrer Eberhard Zeh von der evangelischen Gemeinde Laufen-Tittmoning erinnerte in bewegenden Worten an den Lebensweg des Verstorbenen: Geboren wurde Lutz Feiler am 17. Februar 1939 in Kaiserslautern. Es war eine schwierige Zeit, der Vater war im Krieg und der kleine Junge verlor seine Mutter mit zweieinhalb Jahren. Dann wurde er "herumgereicht". Und diese traumatische Erfahrung prägte sicher das Leben des Verstorbenen, sein Bemühen um Sicherheit, Verlässlichkeit, Freundschaft, sein Verantwortungsbewusstsein als Vater von fünf Kindern sowie als Mitglied von vielen Vereinen und Organisationen. Ein schlimmer Schicksalsschlag war der Tod seiner Frau Carin, aber pflichtbewusst machte Lutz weiter, erzog seine Kinder, besorgte Haus und Garten. "Lutz Feiler war einer, der die Welt ein bisschen besser machen wollte und das Seine dazu beitrug!"