An der Kreisklinik Bad Reichenhall seien derzeit 34 Mitarbeiter in Quarantäne, weil sie positiv auf Covid-19 getestet wurden, teilten die Kliniken Südostbayern am Montag auf Nachfrage der Heimatzeitung schriftlich mit. Am Dienstag korrigierten sie die Zahl. Das sei ein Fehler gewesen, es seien aktuell doch nur 19.
Bereits am Wochenende hatten die Kliniken gemeldet, dass die Geburtshilfe vorübergehend von der Kreisklinik Reichenhall an das Klinikum Traunstein verlegt werde.
Die Verlegung sei temporär und erfolge "aus Sicherheitsgründen", erklärte Kliniken-Sprecher Ralf Reuter am Montag. Als Grund nannte er, dass es "im Landkreis Berchtesgadener Land und mithin in der Klink Bar Reichenhall weiterhin eine hohe Last an Corona-Patienten gibt". In den Kliniken im Berchtesgadener Land werden derzeit 52 Patienten stationär behandelt, davon werden fünf intensivmedizinisch versorgt. Wie berichtet, ist ein Teil dieser Patienten, der keine intensivmedizinische Versorgung benötigt, auch in den Rehakliniken untergebracht.
Im Bad Reichenhaller Krankenhaus seien "etliche Ausfälle in der Mitarbeiterschaft in verschiedenen Bereichen auch im Umfeld der geburtshilflichen Station" zu verzeichnen, sagte Reuter. Daher haben sich die Verantwortlichen zur temporären Verlegung der Geburtshilfe entschieden. Von insgesamt 680 Mitarbeitern der Reichenhaller Kreisklinik seien derzeit etwa 34 Mitarbeiter positiv getestet und befinden sich in Quarantäne. Das entspricht fünf Prozent der Beschäftigten.
Die Kliniken gehen davon aus, dass die Geburtshilfe in Bad Reichenhall im Laufe der übernächsten Woche wieder den Normalbetrieb aufnehmen kann.
"Vor Ort in Reichenhall steht aktuell und jederzeit das bekannte, erfahrene Team aus Hebammen, Ärzten und Pflege für die Notfallversorgung der Schwangeren und Gebärenden zur Verfügung", hatte die Klinik in ihrer Presseaussendung mitgeteilt. Konkret heißt das laut Reuter: Bei anstehenden Geburten und Schwangerschaften mit unvorhersehbaren Komplikationen und bei hoher Zeitnot könne sich das Team in Bad Reichenhall um die Patientinnen kümmern. "Alles was planbar ist und Zeit hat wird im Klinikum Traunstein versorgt", fügt er hinzu.
