Berchtesgadener Land
Immobilien-Marktbericht: Wohnen im Grünen ist Trend

12.03.2021 | Stand 12.03.2021, 10:00 Uhr

Die anhaltend hohe Nachfrage, steigende Mietpreise und günstige Finanzierungskonditionen sprechen für weiter steigende Eigentumswohnungs-Kaufpreise. −Foto: Nowak Immobilien

Im Berchtesgadener Land sind laut der Nowak Immobilien AG Häuser und auch Eigentumswohnungen mit Gartenanteil stark gesucht. Auch der Quadratmeterpreis ist wieder gestiegen.

Die Corona-Krise verstärkt in Deutschland den Wunsch nach Wohneigentum. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Commerzbank, über die Armin Nowak von der Nowak Immobilien AG in einer Presseaussendung informiert.

Jeder Dritte wolle demnach eine Immobilie erwerben, bei Jüngeren (18 bis 54 Jahren) seien es sogar mehr als 40 Prozent, besagt die Umfrage unter 3000 volljährigen Deutschen vom November 2020. Städter ziehe es demnach verstärkt aufs Land. Gut ein Viertel der Befragten gebe an, ins Grüne umziehen zu wollen. Bei den Jüngeren sei es jeder Dritte. Alternativ wünschen sich 23 Prozent eine größere Mietwohnung mit Balkon oder Garten. "Schon jetzt stellen wir fest, dass Häuser und auch Eigentumswohnungen mit Gartenanteil stark gesucht sind", so Armin Nowak, Vorstand der Nowak Immobilien AG aus Berchtesgaden.

4100 Euro pro Quadratmeter

Die Preise für Wohnimmobilien (Häuserpreisindex) in Deutschland lagen im dritten Quartal 2020 durchschnittlich 7,8 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Preise für Wohnungen sowie für Ein- und Zweifamilienhäuser gegenüber dem Vorquartal um 2,9 Prozent. Damit verteuerten sich Wohnimmobilien trotz der andauernden Corona-Krise sowohl in der Stadt als auch auf dem Land weiterhin deutlich.

Der Median-Angebotskaufpreis liegt ebenfalls für Eigentumswohnungen (alle Baujahre) über alle untersuchten Gemeinden und Städte im BGL bei etwa 4100 Euro pro Quadratmeter und damit rund sechs Prozent über dem Vorjahreswert. Auch für Kapitalanleger gilt: Da Wohnen zu den Grundbedürfnissen zählt, wird diese Anlagemöglichkeit nach wie vor als krisensicher eingestuft. Die anhaltend niedrigen Leerstände im Wohnbereich reduzieren Vermietungsrisiken.

Immobilie als krisensichere Anlage

"Auch im Zuge der Covid-19-Pandemie kam es nur vereinzelt zu Mietausfällen", so der Immobilienexperte Armin Nowak. Insgesamt sei am bayerischen Immobilienmarkt reichlich Liquidität vorhanden, beflügelt durch niedrige Kapitalmarktzinsen. Zusätzlich zur etwas reduzierten Zuversicht in die Finanz- und Aktienmärkte seien Immobilien zu einer der gefragtesten Anlageformen aufgestiegen. Es sei zu erwarten, dass die Corona-Krise eine Umschichtung von Kapital in Immobilienanlagen weiter verstärkt. Das bestätige ein Blick auf die Preisentwicklung in ausgewählten Städten der Region. Beispielsweise in Bad Reichenhall stieg der Preis eines Einfamilienhauses von 450000 auf 530000 Euro an, schreibt Nowak.

Insgesamt sei davon auszugehen, dass der Wohnungsmarktsektor besser durch die Krise kommt als andere Vermögenswerte. Dafür spreche unter anderem die kurz- und mittelfristige Stabilität der Mieten und die Zinsentwicklung.

− red