Auf Blitzer und Strafzettel müssen sich Autofahrer, die es mit der den Verkehrsregeln nicht so genau nehmen, im Luftkurort künftig einstellen. Mit drei Gegenstimmen entschied sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstagabend, ab 2023 dem Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern beizutreten.
2018 hatte sich das Gremium gegen einen Beitritt ausgesprochen. Argumente waren damals ein zu geringer Anteil an Schnellfahrern (4,1 Prozent), falsch ausgewählte Messstellen und -zeiten, die manche als Abzocke empfanden. Dr. Bernhard Zimmer (Grüne) erklärte, zumindest teilweise sei das "unsere Schuld" gewesen. "Die Messschwerpunkte bei der Geschwindigkeitsüberwachung kennen wir, die werden gleichbleiben. An welchen Tagen sie stattfindet, da gab es damals großen Unmut, vor allem wegen des Sonntags. Das haben wir als Gemeinde übersehen."
Er habe mit sich gerungen, ob sich die Gemeinde dem KVÜ anschließen sollte, so Verkehrsreferent Franz Geigl. Allerdings habe er angesichts der vielen Unfälle auf Gemeindestraßen, die die Polizei zählte, umgeschwenkt. Ihm sei wichtig, dass die B 20 und Urwies mit einbezogen werden. "Was in Schneizlreuth geht, muss bei uns auch gehen bei der Verkehrslage. Wir dürfen uns da nicht überstimmen lassen."