Der Mann kommt aus Hutthurm. Er ist Niederbayer. Aber kann man wirklich Mann sagen zu diesem quirligen Jungspund, der so oft von seiner Oma spricht? Tatsächlich ist er 29. Und die wesentliche Frage eine andere: Ist dieser Bursche auf der Bühne überhaupt ein richtiger Niederbayer? Er mag kein Bier. Vor allem aber redet er wie ein Wasserfall. Doch das ist gut so, denn was Martin Frank dort oben erzählt, ist originell und saukomisch. Und manchmal fast wie aus dem richtigen Leben.
Gefühlt vor Äonen ist diese Veranstaltung erstmals terminiert worden. Und fast genau so lange war sie ausverkauft. Doch dann musste verschoben werden, und verschoben werden, bis es endlich so weit war. Mit reduzierter Platzzahl füllte der Senkrechtstarter unter den Kabarettisten dreimal die Ränge der "Salzachfestspiele". Und startete stets furios.
Mit Pauken und Trompeten verkündete die – seine – Stimme aus dem Off all den "edlen Recken und holden Frauenzimmern", was nun kommen werde: Der "Florian Silbereisen des Kabaretts" und Weltenretter mit hehrem Ziele: "Einer für alle – Alle für keinen." Was Martin Frank in Laufen präsentierte, war eine Mischung aus seinem alten und aus seinem neuen Programm. Dieses neue, das hätte er inzwischen x-mal in ausverkauften Häusern präsentiert, wäre da nicht ein Virus, das ihm lediglich einige wenige Auftritte vor Autos ermöglichte.