Anger
Erneut illegalen Welpentransport entdeckt

Schleierfahnder bringen Hunde ins Tierheim

01.01.2020 | Stand 19.09.2023, 23:48 Uhr

Ohne Nahrung in der zu kleinen Katzenbox: Schleierfahnden befreiten den Welpen. −Foto: Grenzpolizei Piding

Nachdem in den vergangenen Tagen schon zahlreiche Welpen, zum Teil in bedenklichem Zustand, ins Freilassinger Tierheim gebracht werden mussten (wir berichteten), konnten Schleierfahnder am Mittwochabend erneut einen illegalen Tiertransport stoppen. Eine Streifenbesatzung der Grenzpolizeiinspektion Piding stoppte einen Mercedes Benz SUV mit deutscher Zulassung auf der A8 auf Höhe der Anschlussstelle Anger.

Bei der Überprüfung des alleinreisenden 49-jährigen Kroaten gab es hinsichtlich der vorgelegten Reisedokumente keine Beanstandungen. Dies änderte sich dann allerdings schnell, als die Schleierfahnder bei der Durchsuchung des Kofferraums auf zwei Hundewelpen stießen, die in einer viel zu kleinen Katzentransportbox ohne Nahrung eingepfercht waren. Für diese jungen Hunde konnte der ursprünglich aus Albanien stammende Fahrer lediglich nationale albanische Heimtierausweise vorweisen. Die Fahnder bemerkten, dass die Welpen zudem nicht die notwendigen Impfungen besaßen. Die Heimtierausweise reichten somit für die Einreise nach Deutschland nicht aus.
In Zusammenarbeit mit dem hinzugezogenen Amtstierarzt des Veterinäramts des Landratsamtes Berchtesgadener Land wurden die Welpen, vermutlich ein kleiner Labrador und ein Golden Retriever – in den vorgelegten Papieren war die Hunderasse nicht vermerkt – sichergestellt und dem Tierheim in Freilassing übergeben. Dort müssen sie nun für mindestens drei Monate in Quarantäne verweilen. Den Fahrer erwartet eine mit Bußgeld bewehrte Anzeige gemäß dem Binnenmarkttierseuchenschutzgesetz.

− red