Eine anonyme Anruferin hatte der Polizei im April vergangenen Jahres von einem Drogengeschäft am Freilassinger Friedhof berichtet. Und hatte dabei zwei Namen genannt. Der mutmaßliche Käufer, ein 35-jähriger Hilfsarbeiter, ist bereits rechtskräftig verurteilt, weil man bei ihm im Anschluss 0,3 Gramm Kokaingemisch gefunden hatte. Nun stand in Laufen der mutmaßliche Verkäufer vor Gericht. Doch ein Nachweis gegen den 31-jährigen Familienvater gelang nicht, daher: Freispruch.
Der Angeklagte sagte zur Sache nichts. Der Käufer nur so viel: "Ich kann mich nicht erinnern. Ich war komplett voll mit Ecstasy, Speed und Kokain." Gegenüber der Polizei hatte der Hilfsarbeiter nach dem Aufgriff erklärt: "Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort." Er hatte zugegeben, das Zeug am Friedhof von einem "Kumpel", dessen Name er nicht nennen wollte, gekauft zu haben. "Auf die Beamten wirkten sie nicht wie weggeballert, sondern klar bei Sinnen", kommentierte Richter Martin Forster die aktuelle Erinnerungslücke des 35-Jährigen und mahnte: "Als Zeuge müssen sie sagen, was sie wissen." Doch der blieb dabei.