Die Stadt Bad Reichenhall sagt den Christkindlmarkt wegen der hohen Corona-Infektionszahlen ab. Das teilte das Stadtmarketing am Montag mit. "Die Feststellung des Katastrophenfalls in Bayern und die noch immer steigenden Inzidenzzahlen im gesamten südostbayerischen Raum sind der Grund, warum der Christkindlmarkt in der Alpenstadt auch heuer nicht stattfinden kann", heißt es in der Presseaussendung.
Die ersten Hütten stehen schon, das Stadtmarketing hat auch bis zuletzt gehofft, den Christkindlmarkt in diesem Jahr wieder stattfinden lassen zu dürfen. Doch das dynamische Infektionsgeschehen habe den Verantwortlichen letztendlich keine andere Möglichkeit gelassen, als den Markt abzusagen. "Wir haben diese Entscheidung schweren Herzens auch mit Blick auf die hohe Belastung in unseren Kliniken und den Intensivstationen getroffen", erläutert Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung. Angesichts steigender Inzidenzen im Berchtesgadener Land wäre der Christkindlmarkt "aus Sicht der Stadt nicht verantwortbar", so Lung.
Krippe am Florianiplatz und Wunschbaum geplant
Ein Absperren des Rathausplatzes zur Kontrolle der Markt-Frequentierung ist aufgrund der Nutzung als Verkehrsfläche nicht möglich. Dr. Brigitte Schlögl, Chefin des Stadtmarketings, teilt mit: "Es wurde lange mit der Absage gewartet, aber wir haben auch eine Verantwortung gegenüber den Hüttenbetreibern, die Waren vorbereiten müssen und dafür Sicherheit brauchen."
Als "kleinen Ersatz" werde es Christkindlgärten in den Außenbereichen der heimischen Gastronomie geben. Schlögl empfiehlt zugleich die heimischen Fachgeschäfte: "Wer das Besondere sucht und vielleicht auch Geschenk-Tipps von Experten brauchen kann, ist in der Bad Reichenhaller Fußgängerzone goldrichtig."
Freuen können sich Einheimische und Gäste auf den geschmückten Florianiplatz mit der lebensgroßen Krippe und Weihnachtsbaum. "Wichtiger denn je" ist laut Stadtmarketing die Weihnachtsaktion "Wunschbaum" für hilfsbedürftige einheimische Kinder. Am Baum in der Dianapassage hängen kleine Wunschzettel mit Wünschen von Kindern, deren Eltern sich keine Weihnachtsgeschenke leisten können. Der Baum wird ab Montag, 29. November, aufgestellt. Der katholische Frauenbund, das Sonderpädagogische Förderzentrum und die Mittelschule Bad Reichenhall kümmern sich um die Abwicklung.
− red
