Welche Konsequenzen hat das geplante Gewerbegebiet in Urwies für den Hochwasserschutz, den Verkehr, den Tourismus, den Flächenverbrauch und das Ortsbild?
Auf diese Fragen hatten die Pidinger und ihr Bürgermeister Hannes Holzner bei der digitalen Bürgerversammlung (wir berichteten) sehr unterschiedliche Antworten. So würde sich der Umzug der Firma Obst Maier nach Urwies in den Augen des Rathaus-Chefs nicht nur negativ auf den Verkehr auswirken. "Fairnesshalber" müsse er sagen, dass die Belastung an der Staatsstraße 2103 zunehmen werde, jedoch nur bis zur Zufahrt von Obst Maier. Das Unternehmen habe bestätigt, dass seine Lkws den direkten Weg zur A 8, also nicht durchs Dorf nehmen werden. Matthias Holzner wollte sich darauf nicht verlassen. "Die Laster weichen auch auf die nicht mautpflichtige Staatsstraße aus."
Im Tourismus sehe er lediglich eine Verschiebung, aber keine Verschlechterung durch den Umzug von Obst Maier, erklärte das Gemeindeoberhaupt. Dennis Knößl vom Nagerlhof, der Ferienwohnungen vermietet und ein kleines Hofcafé betreibt, warf der Gemeinde vor: "Ihr ruiniert uns mit dem Bau komplett. Zu uns kommen keine Gäste mehr, wenn gegenüber ständig Lastwagen ein und aus fahren."