Weildorf
An der Hand Jesu: Neun Mädchen und zehn Buben feiern Erstkommunion

05.05.2021 | Stand 21.09.2023, 0:37 Uhr
Sylvia Dumberger

Weil die Pandemie ein Gruppenfoto verhinderte, ist diese Collage aus Einzelfotos zusammengesetzt.

Fröhlich und etwas anders als sonst feierten neun Mädchen und zehn Buben ihre Erstkommunion in der Weildorfer Pfarrkirche.

Besondere Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen und darum traten die Kinder in zwei Gruppen in aufeinanderfolgenden Gottesdiensten zum ersten Mal an den Tisch des Herrn. Unter Einhaltung der Abstandsregeln durften so neben den Eltern und Geschwistern auch nahe Verwandte in der Kirche dabei sein. Das ungemütliche Wetter milderte die Enttäuschung darüber, dass wegen Corona der sonst übliche Kirchenzug mit der Musikkapelle ausfallen musste. Und wenn auch ein Gruppenfoto nicht möglich war, so wird es zur Erinnerung dennoch eines geben, das aus Einzelfotos zusammengesetzt ist.

Mit brennenden Kerzen zogen unter feierlichem Orgelspiel die Kommunionkinder mit dem Altardienst in die festlich geschmückte Pfarrkirche ein, wo die Verwandten schon in den zugewiesenen Bänken warteten. Die Kerzen fanden auf dem Hochaltar ihren Platz und die Kinder saßen auf Stühlen rundherum. Pfarrer Horst Kreß begrüßte die Buben und Mädchen und ihre Familien. Er freute sich über die, unter erschwerten Bedingungen, sehr gut gelungene gemeinsame Erstkommunionvorbereitung. Dazu hatten alle, Kinder und Erwachsene, tatkräftig ihren Beitrag geleistet.

Das Salz des Lebens und das Licht der Welt

Musikalisch gestalteten Verena Dusch und Elisabeth Pastötter mit ihren Kindern den fröhlichen Gottesdienst mit schwungvollen, rhythmischen Liedern. An der Orgel sorgte Hermann Hogger für stimmungsvolle Begleitung der Eucharistiefeier.

Als Lesungstext trug in beiden Gottesdiensten jeweils eine Kommunionmutter das Märchen vom Salz vor, in dem ein König, um seine Nachfolgerin zu finden, jede seiner drei Töchter um ein besonders wertvolles Geschenk bittet. Das kostbarste darunter zeigt, wie wichtig und unersetzbar Salz für das Leben der Menschen ist.

Salz und Licht wählte Jesus auch als Bildworte in der Bergpredigt aus. Eindrucksvoll und kindgerecht vermittelte Pfarrer Kreß den Inhalt der entsprechenden Stelle im Matthäus-Evangelium in seiner Predigt. Dabei bezog er die Kommunionkinder immer wieder direkt mit ein. "Ihr seid das Salz der Erde", sagt Jesus. Salz sei unverzichtbar zum Haltbarmachen und zum Würzen, meinte der Geistliche und stellte fest: "Es kommt auf die richtige Dosis an, damit die Suppe nicht versalzen oder fad schmeckt." Er ermunterte die Kinder, an der Hand Jesu durchs Leben zu gehen und ihre eigenen Fähigkeiten zum Nutzen für sich und die Mitmenschen einzusetzen.

Stille Arbeit hinter den Kulissen

Zur Bestätigung führte er das zweite Sinnbild "Ihr seid das Licht der Welt" an, das zugleich als Grundlage für das Arrangement der Erstkommunionsankündigung diente. Auch Licht kann mehr oder weniger leuchten, je nach eingesetzter Energie. Mit einer Öllampe demonstrierte Pfarrer Kreß dies recht anschaulich. Anschließend überreichte er jedem Kommunionkind ein Glas mit Salz sowie ein Teelicht mit Begleittext zur Erinnerung an den großen Tag.

Das Glaubensbekenntnis beteten alle gemeinsam. Die Fürbitten sprachen einzelne Erstkommunikanten. Danach bereiteten einige Mädchen und Buben den Tisch unter musikalischer Begleitung für die Mahlgemeinschaft vor. Nach dem Sanktuslied ergänzten die Erstkommunikanten das gemeinsam gebetete "Vater unser" mit passenden Gesten. Dann wurde es still in der Kirche und die Kinder empfingen zum ersten Mal den Leib des Herrn. Die Kommunionausteilung an die Familien begleitete Instrumentalmusik.

Am Schluss des Gottesdienstes bedankte sich Pfarrer Kreß bei allen, die bei den Vorbereitungen und der Gestaltung der Erstkommunion mitgeholfen hatten, auch für die stille Arbeit hinter den Kulissen. Viel Lob hatte er auch für die Kinder. Zum Dank für das schöne Fest feierten sie am Abend noch eine Andacht in der Pfarrkirche, bei der auch die mitgebrachten Geschenke gesegnet wurden.