Ainring
Ainringer ist überzeugt: "Corona ist der Zorn Gottes"

06.01.2021 | Stand 20.09.2023, 5:24 Uhr
Brigitte Janoschka

Franz Maier ist gerne mit Ross und Wagen unterwegs. −Foto: Repro Brigitte Janoschka

"Wie lange noch wird Gott diese Beleidigungen ertragen?" Diese Frage stellte der 2017 verstorbene Pfarrer Hans Buschor, Gründer des privaten katholischen Senders K-TV, 2012 in einem Gottesdienst. Seine Antwort darauf gibt Franz Maier aus Hausmoning, der im Februar 83 Jahre alt wird und seit vielen Jahren Botschafter des K-TV ist. Als solcher hat er den Auftrag, das Evangelium zu verkünden. Er will die Menschen im Glauben ermutigen und bestärken und sieht die Ursache für Corona "in Gottes Zorn", wie er im Gespräch mit der Heimatzeitung sagt. Gleichzeitig ist er sich bewusst, dass es heutzutage kaum jemand wagen kann, so etwas auszusprechen.

In der Gemeinde Ainring ist Maier als Kutschenfahrer bekannt. Mit einem 100 Jahre alten Gäuwagerl fährt er noch fast täglich in der Gegend umher. Viele Jahre lang führte er als Sankt Martin auf einem seiner Pferde bei der Kindergartenfeier den Martinsumzug an. Er strahlt eine innere Zufriedenheit aus – vielleicht auch deshalb, weil er von "wundersamen Begebenheiten" in seinem Leben berichten kann.

Franz Maier ist gelernter Huf- und Wagenschmied und "der Letzte seines Standes", wie er stolz erklärt. Mit seinen vielen Talenten hat er Turnierwagen gebaut und jedem seiner drei Kinder allein – nur zusammen mit seiner Frau – ein Haus gebaut. Auch Holzräder repariert er.

Zu Gott und der Kirche hat er eine besondere Beziehung. Für ihn ist klar, dass Corona eine Strafe Gottes ist. Wichtiger als diese Erkenntnis mag jedoch die andere sein, die er auch hat, dass nämlich Corona auch von einem anderen Blickwinkel aus betrachtet werden müsse: Während sich durch den ersten Lockdown bereits gezeigt habe, dass sich die Natur erholt, geht Maier weiter und sagt, auch der Mensch müsse sich ändern. "Gott möge die Menschen durch Corona zur Bekehrung führen", ist seine neueste Botschaft. Im K-TV Fernsehen habe er am 7. April 2020 – ein besonderes, biblisches Datum, wie er sagt – bereits verkündet, dass "der Zorn Gottes jetzt auf der ganzen Welt sichtbar ist." Und "nur wenn sich durch Corona viele Menschen bekehren, kann Gott von den Schrecken seines heiligen Zornes ablassen." Damit möchte er die Menschen aufrütteln. Er zitiert einige Priester von K-TV, die ebenfalls einen Gebetsaufruf in der ganzen Welt für notwendig halten. Wichtig sind ihm insbesondere auch die geistigen Werke der Barmherzigkeit nach Papst Franziskus, wie etwa den Zweiflern zu raten und die Sünder zur Umkehr zu ermutigen, sowie für alle Menschen zu beten. So bemüht er sich täglich darum, Christen durch seine Botschaft zu bekehren, damit sie "die Gebote halten, die Mose von Gott erhalten hat." Denn nach dem Gottesdienst heiße es: "Geht, ihr habt eine Sendung. Verkündet das Evangelium." Und das nimmt sich Franz Maier zu Herzen, nicht nur als K-TV-Botschafter, sondern auch persönlich.