Weiter Personalnot
Blick in den Rückspiegel: Auf Bad Kötzting kommt im Duell mit Kareth einiges zu

23.03.2024 | Stand 23.03.2024, 7:00 Uhr
Hans Kuchler

Bad Kötzting (l.) hat eine harte Nuss zu knacken. Foto: Tschannerl

Nach zuletzt drei Teams aus dem Tabellenkeller treffen die Kicker des 1.FC Bad Kötzting an diesem Samstag auf ein Spitzenteam der Liga. Um 15 Uhr gibt der Tabellendritte Kareth-Lappersdorf seine Visitenkarte im Stadion am Roten Steg ab. Da dürfte einiges zukommen auf die Badstädter.

Denn die Gäste reisen mit breiter Brust in die Pfingstrittstadt. Kareth-Lappersdorf zählt ohne Wenn und Aber zu der Überraschungsmannschaft schlechthin. Die Truppe von Michael Kirner und Markus Jobst spielt bislang eine überragende Saison und liegt aktuell auf Rang drei der Tabelle. Damit sind die Regensburger Vorstädter mittendrin im Kampf um den Relegationsplatz. Zuletzt fegten sie im Derby den FC Tegernheim mit 8:0 vom Platz.

Deutlich angespannter ist die Lage bei den Gastgebern. „Es könnte im Moment kaum schlimmer kommen. Eine solche Situation hatte ich noch nie als Trainer“, blickt FC-Coach Erich Hartl mit Sorgenfalten auf sein verbliebenes Häufchen an Spielern. Zuletzt musste Hartl in Ruhmannsfelden mit diesen Akteuren „irgendwie etwas zusammenbasteln“.

Das Resultat ist bekannt – das so wichtige Match ging sang- und klanglos mit 1:6 verloren. „Einen großen Vorwurf konnte ich der Mannschaft gar nicht machen. Wir haben irgendwie versucht, die Mannschaft auf den jeweiligen Positionen zu besetzen“ so Hartl.

Der Blick richtet sich also jetzt mehr denn je in den Rückspiegel. „Die halbe Liga hat mittlerweile Abstiegssorgen, es ist verdammt eng. Wir haben zwar noch ein kleines Polster auf die Relegationsplätze, aber die Personalsituation verheißt aktuell nichts Gutes“. Auch am Samstag wird sich dies nicht großartig verändern. Im Gegenteil – auch Max Drexler fällt mit einen Fingerbruch aus. Er trägt derzeit eine Schiene und kann gegen Kareth nicht auflaufen.

„Jammern hilft aber nichts“, so Hartl. „Wir müssen aus der Situation das Beste machen und mehr denn je zusammenrücken.“ Gegen die offensivstarken Gäste muss zunächst die Defensive im Vordergrund stehen. „Wir haben halt auch in Ruhmannsfelden gravierende Fehler gemacht. Dass darf uns heute nicht passieren, denn Kareth ist nochmals eine ganz andere Hausnummer“, unterstreicht Hartl.

Im Hinrundenspiel war die Angelegenheit noch eine ganz andere. Beide Teams beharkten sich 90 Minuten auf Augenhöhe, ehe Christof Ostermyer knapp zehn Minuten vor Spielende der goldene Treffer zum 1:0-Sieg für Kareth gelang.

„Vielleicht können wir trotz aller Probleme an diese Leistung anknüpfen und Kareth ärgern. Wir wollen diese schwierige Aufgabe auf alle Fälle positiv abgehen“, sagt Hartl.

Möglich ist im Fußball ja alles.

cuk