Pleite in Freiburg
Herber Dämpfer im Aufstiegsrennen: Der SSV Jahn Regensburg unterliegt dem Schlusslicht

04.05.2024 | Stand 05.05.2024, 6:58 Uhr

Jahn-Mittelfeldspieler Rasim Bulic (vorne) im Zweikampf mit dem Freiburger Serge Müller Foto: Johannes Gatzka

Dem SSV Jahn droht im Aufstiegsrennen die Puste auszugehen. Der Regensburger Fußball-Drittligist unterlag am 36. und drittletzten Spieltag beim Tabellenschlusslicht SC Freiburg II mit 1:3 (0:1). Vor allem im ersten Abschnitt präsentierte sich das Team von Coach Joe Enochs nicht wie ein Aufstiegsaspirant.



Mehr dazu hier: Hängende Köpfe beim SSV Jahn: Der Druck auf die Regensburger nimmt weiter zu

Christian Viet (59. Minute) gelang für die Regensburger mit seinem zehnten Saisontor der zwischenzeitliche Ausgleich. Alexander Lungwitz (37.), der eingewechselte Johan Manzambi (77.) sowie Luca Marino (88.) trafen für die Freiburger.

Am kommenden Samstag (14 Uhr) sind die Regensburger bei Viktoria Köln gefordert.

Keine klaren Abschlüsse

Die ersten vagen Chancen auf beiden Seiten resultierten aus Eckbällen. Louis Breunig (2.) für den Jahn und Serge Müller (9.) für die bereits als Absteiger feststehenden Breisgauer brachten jedoch nicht genug Druck in ihre Kopfbälle. Die Regensburger stressten die Hausherren mit intensivem Anlaufen und dominierten in der Anfangsphase, ohne zu klaren Abschlüssen zu kommen.

Der beim 1:1 gegen Dresden gelbgesperrte Louis Breunig war erwartungsgemäß in der Startformation des SSV Jahn zurückgekehrt. An dessen Seite agierte in der Innenverteidigung Alexander Bittroff. Florian Ballas und Robin Ziegele saßen zunächst auf der Bank.

Offensiv ging trotz allen Bemühens wenig zusammen. Im letzten Drittel war für beide Teams in aller Regel Endstation. Die erste halbe Stunde war eine zähe Angelegenheit und forderte den Zuschauern eine Menge Geduld ab.

Erwähnenswert war höchstens, dass Oscar Schönfelder den Ex-Regensburger Hamadi Al Ghaddioui kurz vor dem Strafraum stoppte und in dieser Szene Glück hatte, dass Schiedsrichter Timo Gansloweit kein Foul gesehen hatte. Auffällig waren überdies die vielen Stockfehler auf beiden Seiten, die den geordneten Spielaufbau hemmten. Insofern war es fast logisch, dass die erste durchdachte Aktion zum Führungstreffer der Hausherren führte. Patrick Lienhard flankte und der agile Lukas Ambros legte ab auf Lungwitz, der ziemlich unbedrängt Jahn-Torhüter Felix Gebhardt mit einem Flachschuss bezwang. Haltbar oder nicht, das ließ sich schwer beantworten.

Der Jahn fand bis zum Halbzeitpfiff keine Antwort. Ideenlosigkeit prägte viele der Regensburger Aktionen. „Wir sind unzufrieden, wir hatten uns mehr erhofft“, gab Sport-Geschäftsführer Achim Beierlorzer am Mikrofon von „MagentaTV“ zu.

Deutlich mehr Zug

Enochs brachte nach dem Wechsel mit Max Meyer und Elias Huth für Benedikt Saller und Andreas Geipl frische Kräfte. Das Signal war klar: Offensiv sollte endlich mehr Druck in die Aktionen. Breunig kam erneut nach einer Ecke zum Abschluss, scheiterte aber an Keeper Niklas Sauter.

Immerhin war nun deutlich mehr Zug nach vorne im Spiel der Gäste. Der Lohn ließ nicht mehr lange auf sich warten. Dominik Kothers Ecke von links veredelte Viet per Kopf zum Ausgleich.

Die Zweitvertretung des Bundesligisten fand jetzt kaum mehr Zugriff. Die Regensburger diktierten die Partie und kamen vor allem über Standardsituationen zu Gelegenheiten.

Fast aus dem Nichts gingen die Freiburger erneut in Führung. Bei Manzambis Einzelaktion an der Strafraumgrenze – nach einem weiten Abschlag von Sauter – war die Jahn-Defensive viel zu passiv. Gebhardt streckte sich beim Abschluss vergeblich.

Und es kam noch dicker für die Oberpfälzer, die hinten aufmachten. Yann Sturm bediente an der Strafraumgrenze Marino, der aus rund 16 Metern den aus Regensburger Sicht bitteren Endstand markierte.