Aufstiege in die DEL2 und Bayernliga
Eine Stadt, zwei Meister: Weiden im Ausnahmezustand – Eishockey-Profis und Fußballer feiern gemeinsam

29.04.2024 | Stand 29.04.2024, 13:58 Uhr

Meister der Eishockey-Oberliga künftig Zweitligist: Die Blue Devils Weiden (oben), die sich in der Finalserie gegen die Hannover Scorpions durchsetzten (4:2). Meister der Landesliga Mitte: Die Fußballer der Spvgg Weiden (unten)haben 19 Spiele in Serie gewonnen und machten am Samstag in Tegernheim (3:1) den sofortigen Wiederaufstieg in die Bayernliga klar. − Fotos: Tobias Neubert/Verena Wilden

Dieses Wochenende wird in die Geschichte der oberpfälzischen Stadt Weiden eingehen: Am Freitagabend krönte sich das Eishockey-Team des EV Weiden (Blue Devils) zum Meister der Oberliga, seit Samstagnachmittag sind die Fußballer der Spvgg Weiden uneinholbar an der Spitze der Tabelle der Landesliga Mitte.

Eine Stadt, zwei Meister – und die Teams feierten am Wochenende teilweise sogar gemeinsam, wie Rüdiger Hügel, Sportdirektor der Spvgg, der Mediengruppe Bayern erzählt. In der ein oder anderen Bar der 42500-Einwohner-Stadt dürften die Getränkelager zur Neige gehen, denn am Samstag und Sonntag wurden die Aufstiege gebührend gefeiert. „Teile der Mannschaft haben schon schlapp gemacht, andere sind noch immer unterwegs“, berichtete Hügel gestern lachend. Mindestens bis Mittwoch wird weitergefeiert, da steigt die offizielle Meisterfeier der Blue Devils und lädt die Stadt zum Empfang der Eishockey- und Fußball-Meister ins Rathaus.

Damit ist die Sportstadt Weiden nächste Saison in der zweithöchste Eishockey-Liga Deutschlands vertreten und die Fußballer kehren ein Jahr nach dem Abstieg wieder in die Bayernliga (5. Liga) zurück. Der Zuspruch gegenüber den Klubs sei ohnehin immer groß in Stadt und Region, wie Hügel berichtet. Sein Verein hatte im abgelaufenen Jahr im Schnitt 700 Zuschauer bei Landesliga-Heimspielen, die Puckjäger wollen in der Hans-Schröpf-Arena stets mehr als 1500 Fans sehen. Angst, dass man sich gegenseitig Zuschauer ohne Sponsoren wegnimmt, hat Rüdiger Hügel übrigens nicht, im Gegenteil: „Eishockey und Fußball sind hier sehr, sehr eng verbunden, wir tauschen und regelmäßig aus und unterstützen uns auch gegenseitig. Das ist definitiv ein Miteinander.“ Und der Beweis, dass sportlicher Erfolg von mehreren Klubs in einer Stadt bzw. Region machbar ist. In der zurückliegenden Saison haben sowohl der EV als auch die Spvgg-Fußballer ihre Ligen dominiert und ihre eigene Geschichte geschrieben, die sie nun gemeinsam feiern.