Frau (81) weiter in Lebensgefahr
Neuburger (83) stirbt an Kohlenmonoxid-Vergiftung - Heizung im Fokus der Ermittler

09.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:26 Uhr

−Symbolbild: dpa

Schwerst verletzt war Mitte April ein Ehepaar in einem Wohnhaus in Neuburg gefunden worden. Nun teilt die Polizei mit, dass der Ehemann gestorben ist, die Frau schwebt weiter in Lebensgefahr. Im Fokus der Ermittler steht eine defekte Heizungsanlage als Ursache für die Kohlenmonoxidvergiftung.



Am 15. April waren die Rettungskräfte über die bewusstlos in der Wohnung liegenden Senioren informiert worden. Eine Nachbarin hatte das Ehepaar zuvor gefunden. Die Feuerwehr konnte die Verletzten bergen. Der Mann (83) und seine Frau (81) wurden durch den Rettungsdienst in Spezialkliniken eingeliefert.

Am 9. Mai teilt die Polizei nun mit, dass der Mann in der vergangenen Woche an den Folgen der schweren Kohlenmonoxid-Vergiftung verstorben ist. Seine Frau befindet sich weiterhin in lebensbedrohlichem Zustand im Krankenhaus.

Ungewöhnlich hohe Konzentration von Kohlenmonoxid



Bereits während des Rettungseinsatzes war eine ungewöhnlich hohe Konzentration von Kohlenmonoxid in dem Einfamilienhaus festgestellt worden. Deren Ursprung konnte zunächst jedoch nicht lokalisiert werden.

In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Ingolstadt wurden daher Gutachter des Bayerischen Landeskriminalamtes mit der Prüfung der Brennstellen im Haus beauftragt. Zwischenzeitlich rückt eine defekte Heizungsanlage als Ursache für die Vergiftung in den Fokus der Ermittlungen, heißt es von Seiten der Polizei.

Es konnte festgestellt werden, dass das farb- und geruchslose Gas aller Wahrscheinlichkeit nach über eine undichte Stelle an der Abgasleitung der Ölheizung in die Wohnräume eingedrungen war. Dort hatte es sich dann in einer lebensgefährlich hohen Konzentration angesammelt. Die Ermittlungen der Kripo - insbesondere zu eventuellen Verantwortlichkeiten - dauern an.

− vr