Deggendorf
Zwei neue Fahrzeuge stehen für den Einsatz bereit

Feier und Segen zur Indienststellung beim THW

12.07.2022 | Stand 21.09.2023, 3:11 Uhr

Um Gottes Segen für die beiden neu in Dienst gestellten Fahrzeuge baten Pfarrer Klaus-Ulrich Bomhard (v.r.) und Pfarrer Franz Reitinger.

Zwei neue Fahrzeuge hat der THW-Ortsverband Deggendorf am Freitagabend mit einer kleinen Feier offiziell in Dienst gestellt: Der neue Mannschaftstransportwagen steht vor allem für die Jugendarbeit des Ortsverbands zur Verfügung und mit dem Tieflader können die Fahrzeuge der Fachgruppe Räumen verladen und an den jeweiligen Einsatzort transportiert werden.

Der THW-Ortsbeauftragte Roland Meier begrüßte zur Indienststellung besonders den katholischen Pfarrer Franz Reitinger sowie den evangelischen Pfarrer Klaus-Ulrich Bomhard. Die beiden baten um Gottes Segen für die Fahrzeuge, vor allem aber auch für die Menschen, die damit unterwegs sind: "Allzeit unfallfreie Fahrten zum Wohl der Allgemeinheit im Vertrauen auf Gott."

Beide Fahrzeuge wurden mit Unterstützung aus dem Investitionsprogramm des Bundes beschafft, erklärte Roland Meier. Bereits seit November 2021 ist der Mannschaftstransportwagen im Einsatz beim THW-Ortsverband. Der Achtsitzer verfügt über ein 150-PS-Aggregat und steht bei Versorgungsfahrten zur Verfügung. Die Anschaffungskosten bezifferte Meier mit 42000 Euro. Hauptsächlich ist er für die Jugendgruppe gedacht, die sich bei verschiedenen Veranstaltungen, Treffen und auch im Jugendlager auf den aktiven Dienst vorbereitet. Der MTW ersetzt den alten Ford Transit, der nach 23 Jahren außer Dienst gestellt wurde.

Bei dem 24-Tonnen-Tieflader handelt es sich um einen zehn Meter langen Dreiachser mit schiebbaren Auffahrrampen. Anschaffungskosten: 77000 Euro. "Damit können wir alle vier Fahrzeuge der Fachgruppe Räumen verlasten", schilderte Meier: Baumaschine, Teleskoplader sowie Material- und Gerätecontainer können damit an den jeweiligen Einsatzort transportiert werden. Wie wichtig ein geeignetes Fahrzeug für den Containereinsatz ist, habe auch die Corona-Krise gezeigt: Das THW hat den Landkreis Deggendorf dabei unterstützt, Impfstraße und Teststrecke auszustatten, wofür viel Material transportiert werden musste. Den alten Tieflader, einen zweiachsigen 14-Tonner, hatte das THW vor 20 Jahren von der Stadt Deggendorf übernommen. "Er hat uns sehr wertvolle Dienste erwiesen", erklärte Meier – zuletzt war das Fahrzeug im Fluteinsatz im Ahrtal. Nach insgesamt 34 Einsatzjahren wurde es jetzt außer Dienst gestellt, auch weil Ersatzteile nicht mehr zu bekommen und die Reparaturversuche aufwendig und kostenintensiv gewesen seien.

Die neuen Fahrzeuge seien ein Beweis dafür, wie wichtig die Mittel des Bundes seien: Meier sprach das Finanzierungsprogramm an, das der Bund 2016 beschlossen hat und das noch bis 2024 läuft. "Wir brauchen auch weiterhin verlässliche Finanzierungszusagen, damit wir bei unseren Einsätzen auf gute und funktionierende Fahrzeuge und Geräte setzen können", so Meier. Das wünschte sich auch Marieluise Sandner-Wilke, Leiterin der THW-Regionalstelle in Straubing: "Das THW ist ein unschlagbares Team aus engagierten Menschen, die anderen helfen. Doch wir brauchen langfristig planbare Mittel."

MdB Rita Hagl-Kehl sagte ihre Unterstützung auch für die Zukunft zu: "Euer Einsatz ist wichtig. Ich werde versuchen, zu erreichen, was ich kann, dass ihr weiterhin vernünftige Mittel bekommt." Schließlich gehe es um die Sicherheit der Einsatzkräfte, die im Katastrophenfall schnelle Hilfe leisten.

"Mensch und Material gehören zusammen", bestätigte Landrat Bernd Sibler, der den THW-Einsatzkräften für ihre Unterstützung dankte – er erinnerte an die Schneekatastrophe 2006, das Hochwasser 2013, die Flut in Simbach im Jahr 2016 und den Einsatz im Ahrtal im vergangenen Jahr.

Unter den Ehrengästen, die zur Indienststellung und Segnung der beiden Fahrzeuge gekommen waren, hatte Roland Meier auch Stadtbrandinspektor Tim Rothenwöhrer als Vertreter der Kreisbrandinspektion sowie der Stadt Deggendorf, Thomas Kindel, den Sachgebietsleiter Katastrophenschutz am Landratsamt, Polizeihauptkommissar Thomas Brennberger von der PI Deggendorf, Ersten Polizeihauptkommissar Hans Fischl von der Bundespolizei Deggendorf, den Vorsitzenden des Fördervereins Katastrophenschutz und KBI Erwin Wurzer, Geschäftsführer Josef Kandler und Elisabeth Kandler vom Malteser-Hilfsdienst sowie seine Amtsvorgänger Josef Kellner und Hans Jungtäubl begrüßt.

− sas