25 Minuten hat die Jahres-Präsentation von Wolf-Henning Scheider am Donnerstag gedauert. Am Schluss setzte der Vorstandsvorsitzende von ZF einen leisen Paukenschlag:
Er werde das Unternehmen in zehn Monaten verlassen, verkündete der Chef über 157.500 Mitarbeiter. In Kürze werde er 60 Jahre alt und wolle sich neuen Herausforderungen stellen, erklärte der CEO vor internationalen Pressevertretern. Ein Nachfolger wurde nicht genannt, dessen Ernennung sei Sache des Aufsichtsrats, meinte Scheider auf Nachfrage.
Im Januar 2023 verlässt er das Unternehmen voraussichtlich mit guten Zahlen. Denn laut Plan überschreitet ZF 2022 erstmals die Schwelle von 40 Mrd. Euro Umsatz - vorausgesetzt, dass die drei Unsicherheitsfaktoren Ukraine-Krieg, Inflation und hohe Volatilität im Umfeld (zum Beispiel Chipmangel) keinen Strich durch die Rechnung machen.
Mit 38,3 Mrd. Euro lag der Umsatz im abgelaufenen Jahr um 17,5 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert von 32,6 Milliarden Euro und übertraf auch den des Jahres 2019 (36,5 Milliarden Euro). Der Netto-Gewinn stieg demnach auf 783 Millionen Euro.
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