Der Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert hat den Sprung an die Börse gerade so geschafft. Fachleute kommentieren den Börsengang als "ernüchternd", "holprig" und "enttäuschend".
Am ersten Tag zeigte sich die Aktie einigermaßen stabil: Nachdem der Kurs anfangs kurzzeitig auf den Spitzentageswert von 59,30 Euro gestiegen war, fiel er auf 57,40 Euro und pendelte sich knapp unterhalb des Ausgabepreises ein. Bei Börsenschluss wurde das Papier mit 57,70 Euro notiert.
Der Ausgabepreis wurde auf 58 Euro und damit am unteren Ende der Spanne festgelegt, wie das Unternehmen Mittwochfrüh mitteilte. Angepeilt waren bis zu 74 Euro pro Aktie. Warum der Preis nur am unteren Ende der Unternehmensvorstellung erzielt werden konnte, das erklärt ein Frankfurter Investmentbanker auf PNP-Anfrage. Die Transaktion, so der Fachmann, sei im "Bookbuilding-Verfahren" durchgeführt worden. Dies bedeutet, "dass die begleitenden Banken im Vorfeld Gespräche mit Investoren geführt haben, ob und auf welchem Preislevel sie Interesse hätten, eine Zeichnung aufzugeben", erklärt er.