Teisendorf
Weiter 1,42 Euro pro Kubik: Keine Erhöhung bei Abwassergebühren

09.02.2022 | Stand 19.09.2023, 7:12 Uhr

Unter anderem für den Betrieb des Teisendorfer Klärwerks fallen Aufwendungen an. −Foto: M. Konnert

Die Gebühren für Abwasser und Fäkalschlamm bleiben in Teisendorf in diesem und dem nächsten Jahr unverändert.

Dies beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung aufgrund eines Vorschlags der Finanzverwaltung. Demnach beträgt die Abwassergebühr wie bisher 1,42 Euro je Kubikmeter.

Dazu kommt die ebenfalls unverändert bleibende Grundgebühr je Zählereinheit, die sich nach dem Aufkommen an Abwasser richtet und für einen Verbrauch von bis zu 2,5 Kubikmeter bei 25 Euro liegt. Der überwiegende Teil der Haushalte in der Marktgemeinde liegt in dieser Kategorie. Bei größeren Mengen erhöht sich die Grundgebühr in sechs Stufen von 67,60 Euro bei sechs Kubikmetern auf bis zu 225 Euro bei über 60 Kubikmetern. Die Gebühr für die Fäkalschlammentsorgung bleibt bei 30 Euro je Kubikmeter.

Zertifizierung von Klärschlamm erneuert

Das sei für die Bürgerinnen und Bürger der Marktgemeinde eine gute Nachricht, so Bürgermeister Thomas Gasser. "Wir stecken viel Geld in die Anlagen zur Abwasseraufbereitung, damit kein Investitionsstau entsteht. Trotzdem müssen wir die Gebühren nicht erhöhen". Erst vor Kurzem sei das Zertifizierungsverfahren für die Klärschlamm mit positivem Ausgang erneuert worden, auch ein Beweis für die gute Arbeit der Einrichtung. Nur ganz wenige Klärwerke in Bayern lassen ihren Klärschlamm zertifizieren, so der Rathauschef.

In Zeiten allgemein steigender Preise sei dies ein erfreuliches Beispiel für Preisstabilität, betonte Gemeinderat Alois Stadler (CSU). Dies sei auch der guten Arbeit im Klärwerk geschuldet. Stadler bedankte sich dafür im Namen des Gemeinderats bei allen Mitarbeitern.

Überdeckung schlägt positiv zu Buche

Die Abwasserentsorgung ist eine öffentliche Einrichtung des Marktes Teisendorf. Die Gebühren für Abwasser und Fäkalschlammentsorgung werden gemäß Gebührensatzung alle zwei Jahre neu berechnet und zwar so, dass die Einrichtung kostendeckend bewirtschaftet werden kann. Die Kalkulation der Gebühren für die Jahre 2022 und 2023 wurde in der Finanzverwaltung der Marktgemeinde durchgeführt. Aufwendungen fallen an für den Betrieb der Kläranlage, das Kanalnetz und die Einrichtung für die Fäkalschlammentsorgung. Die gebührenfähigen Kosten betragen demnach durchschnittlich pro Jahr rund 1680000 Euro.

Auf der Einnahmenseite schlagen die Überdeckung von knapp 45000 Euro für die Jahre 2020 und 2021 positiv zu Buche, führte die Leiterin der Finanzverwaltung Maria Scheurl-Böhnlein an. Ebenso wurden auch weitere Einnahmen in Höhe von durchschnittlich rund 900000 Euro pro Haushaltsjahr berücksichtigt, die unter anderem aus Zinserträgen, dem Anteil der Straßenentwässerung, der Kostenerstattung aus Saaldorf-Surheim, der Auflösung von Sonderposten oder Investitionszuschüssen stammen. Die Differenz muss über die Gebühren abgedeckt werden.