Friedrichshafen/Passau
Wegen Ukraine-Krieg: Autozulieferer ZF stoppt alle Lieferungen nach Russland

28.02.2022 | Stand 22.09.2023, 1:39 Uhr

Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen - mit seinen Werken in Passau und Thyrnau einer der größten Arbeitgeber in Ostbayern – hat wegen des Kriegs in der Ukraine alle Lieferungen nach Russland gestoppt. −Foto: dpa

Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen - mit seinen Werken in Passau und Thyrnau einer der größten Arbeitgeber in Ostbayern – hat wegen des Kriegs in der Ukraine alle Lieferungen nach Russland gestoppt.



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Das Unternehmen analysiere in einer Taskforce die Umsetzung der erlassenen internationalen Sanktionsmaßnahmen und habe alle Lieferungen nach Russland eingefroren, teilte ein Sprecher in Friedrichshafen (Bodenseekreis) am Montag mit. Das betreffe auch alle Lieferungen zum Gemeinschaftsunternehmen ZF Kama. Der Friedrichshafener Konzern betreibt unter diesen Namen ein Joint Venture mit dem russischen Lkw-Hersteller Kamaz.

Zu den möglichen Auswirkungen des Lieferstopps teilte der Sprecher mit, ZF habe im Jahr 2020 mit dem Joint Venture einen Umsatz im einstelligen Millionen-Bereich gemacht. Der Südwestrundfunk hatte zuerst über den Lieferstopp berichtet.



Auch Daimler Truck stellt alle geschäftlichen Aktivitäten in Russland ein

Zuvor hatte bereits der weltgrößte Lastwagenbauer Daimler Truck am Montag mitgeteilt, wegen des Ukraine-Krieges alle geschäftlichen Aktivitäten in Russland vorerst einzustellen. Daimler Truck kooperiert nach eigenen Angaben seit 2012 mit dem russischen Lkw-Hersteller Kamaz, den es mit Teilen für zivile Fahrzeuge beliefert. Diese Lieferungen seien nun eingestellt worden, hieß es.

− dpa