Südostbayern
Was es mit den blauen Säulen an Bundesstraßen auf sich hat

05.05.2018 | Stand 20.09.2023, 22:43 Uhr
Beryll Kunert

Eine der auffälligen Mautkontrollsäulen wurde bereits an der B8 bei Passau installiert. Auch in Oberbayern sind solche Säulen aufgestellt. − Foto: Jäger

In ganz Bayern wird derzeit aufgerüstet: Auffällige, blaue Säulen mit Kameras säumen seit neuestem vielerorts die Bundesstraßen. So mancher Autofahrer hat sich in den vergangenen Wochen schon gewundert. Doch handelt es sich bei den Neuinstallationen nicht, wie vielfach irrtümlich angenommen, um Blitzer in neuem Design, sondern um Mautkontrollsäulen.

Der jetzt begonnene flächendeckende Aufbau der Kontrollsäulen ist notwendig, denn ab dem 1. Juli tritt das Gesetz zur Ausweitung der Lkw-Maut auf allen Bundesstraßen in Kraft. Sie gilt dann für alle Lkw über 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Bislang umfasst das Mautnetz rund 15.000 Kilometer Autobahnen und einige wenige Bundesstraßen. Ab Juli kommen fast 40.000 Kilometer mautpflichtige Bundesstraßen zum Streckennetz hinzu. Zwischen acht und 22 Cent pro Kilometer kostet die Maut dort - genauso viel wie auf den Autobahnen.

Die neuen blauen Kontrollsäulen werden auf Bundesstraßen eingesetzt, um die Einhaltung der Maut zu überprüfen. Laut des Betreibers Toll Collect sollen sich die vier Meter hohen Säulen durch ihre Farbe optisch von den grau-beige gehaltenen Blitzern abgrenzen. Außerdem würden sie sich besser in die ländliche Umgebung der Bundesstraßen einpassen als große Mautbrücken, wie sie auf Autobahnen installiert sind.

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