Freyung-Grafenau
Von Kuh eingequetscht: 48-jähriger Landwirt stirbt nach Unfall im Bayerwald

16.08.2022 | Stand 22.09.2023, 2:42 Uhr

Ein 48-jähriger ist am Freitagabend seinen Verletzungen erlegen, nachdem eine Kuh ihn bei der Stallarbeit eingequetscht hatte. −Foto: Lisa Ducret/dpa

Ein fünffacher Familienvater aus Oberöd in der Gemeinde Innernzell (Landkreis Freyung-Grafenau) ist am Freitagabend seinen Verletzungen erlegen, die er am Morgen im Stall erlitten hat. Er wurde dort bei der Arbeit von einem Rind eingequetscht.





Wie die Polizei mitteilt, wollte der Mann gegen 6.15 Uhr eine Kuh in den Stall treiben und wurde dabei von dem Tier massiv gegen ein Metallgitter gedrückt. Die Tochter des Landwirts verständigte die Rettungskräfte, die den Verletzten in ein Krankenhaus nach Deggendorf brachten.

Gegen 7 Uhr morgens wurde er ins Krankenhaus gebracht, wo die Ärzte abends gegen 18.30 Uhr den Kampf um sein Leben verloren haben. Der 48-Jährige erlag seinen schweren, inneren Verletzungen. Die Kriminalpolizei Passau hat die Ermittlungen übernommen. Hinweise auf Fremd- oder grob fahrlässiges Eigenverschulden konnten nicht festgestellt werden.

Aus einer kleinen Nebenerwerbslandwirtschaft hatte der fünffache Familienvater eine ansehnliche Vollerwerbslandwirtschaft errichtet. Mehr Zeit im Stall als im Wohnhaus habe der leidenschaftliche Landwirt verbracht. Zwei seiner Kinder – der älteste Sohn sowie eine Tochter – treten in seine Fußstapfen und beginnen eine landwirtschaftliche Lehre. An ihnen wird es nun wohl sein, das Erbe ihres Vaters viel zu früh anzutreten.

Bürgermeister Josef Kern aus Innernzell zeigt sich gegenüber der PNP schockiert über das Unglück: "Ich kannte den Landwirt schon als kleinen Jungen. Wenn einer fünfköpfigen Familie der Vater so viel zu jung wegstirbt, dann mag man sich das gar nicht vorstellen, was das für die Angehörigen bedeutet. Seitens der Gemeinde Innernzell werden wir natürlich zu gegebener Zeit auf die Familie zukommen und unsere Unterstützung anbieten."

− up/lha