Taching am See/Tengling
Vollsperre der Staatsstraße 2105 endet

09.12.2020 | Stand 20.09.2023, 21:38 Uhr

Die neue Rechtsabbiegespur bei der Einmündung in die St2105 (von Tettenhausen kommend) ist fertig, die Ampelanlage installiert. −Fotos: Georg Unterhauser, www. luftbild-traunstein.de

Taching am See/Tengling. Die Sperre der Staatsstraße St2105 zwischen Waging und Tittmoning wird diesen Freitag, 11. Dezember, aufgehoben. Der Umbau der beiden Einmündungen der Kreisstraße TS26 in die St2105 in Höhe von Tettenhausen sowie bei Obertaching ist abgeschlossen, die Bauarbeiten zum Ausbau der Ortsdurchfahrt von Tengling wurden eingestellt und werden nach der Winterpause fortgeführt. Fast drei Millionen Euro investiert der Freistaat Bayern bei den drei Bauprojekten zusammen mit der Gemeinde Taching am See und dem Landkreis Traunstein in mehr Verkehrssicherheit.
Seit September war die Staatsstraße zwischen Waging am See und der Stadt Tittmoning im Ortsteil Wiesmühl für den gesamten Verkehr gesperrt. Während zuerst der Umbau der beiden Einmündungen der Kreisstraße TS26 bei Tettenhausen und Obertaching im Vordergrund stand, kamen Mitte Oktober auch noch die Bauarbeiten zum Ausbau der Ortsdurchfahrt von Tengling dazu. "Nicht ganz einfach für die vielen Verkehrsteilnehmer, die eine der Hauptverkehrsachsen zwischen Burghausen und Traunstein üblicherweise ohne Einschränkungen nutzen können", gibt Martin Bambach vom Staatlichen Bauamt Traunstein zu. Aber auch der lokale Verkehr sei in den vergangenen Wochen zum Unmut vieler Anlieger immer wieder auf schmäleren Gemeindeverbindungsstraßen ausgewichen, weil die teils erheblichen Umfahrungen nicht akzeptiert wurden.
Bei der Einmündung der TS26 in die Staatsstraße in Höhe von Tettenhausen kam es bereits seit vielen Jahren immer wieder zu Vorfahrtsverletzungen und gravierenden Unfällen. Das Staatliche Bauamt in Traunstein und der Landkreis hatten sich deshalb gemeinsam dazu entschlossen, aus Verkehrssicherheitsgründen die Einmündung umzubauen und eine Verkehrsampel zu errichten. Auch bei der weiter nördlich in Höhe von Obertaching einmündenden TS26 haben sich immer wieder Unfälle ereignet, da hier die Linksabbieger nach Palling regelmäßig von nachfolgenden Autofahrern übersehen wurden und es dadurch zu Auffahrunfällen kam. Hier wurde in den vergangenen Wochen eine Linksabbiegespur errichtet. Der Freistaat Bayern und der Landkreis Traunstein teilen sich die Kosten für die Verbesserung der Verkehrssicherheit in Höhe von knapp 500000 Euro, der Anteil des Landkreises beträgt etwa 130000 Euro.

Planung hatte einige Hürden zu überwinden

Der Ausbau der Ortsdurchfahrt von Tengling war bereits seit mehreren Jahren vorgesehen. Während die Mitarbeiter im Staatlichen Bauamt vor allem den mittlerweile sehr schlechten Straßenzustand und die mangelhaften Entwässerungseinrichtungen im Fokus hatten, lag das Augenmerk der Gemeinde im Wesentlichen auf den schwächeren Verkehrsteilnehmern, den Fußgängern und Radfahrern. Die Planung hatte somit doch einige Hürden zu überwinden, was sich in mehreren Anliegerversammlungen und Gemeinderatssitzungen niederschlug. Trotzdem fanden Gemeinde und Bauamt einen Kompromiss, der seit etwa Mitte Oktober umgesetzt wird. Etwa 2,3 Millionen Euro kostet der Ausbau der Ortsdurchfahrt, der Anteil der Gemeinde Taching beträgt etwa 0,8 Millionen. Begonnen wurde mit der Neuverlegung beziehungsweise der Sanierung von Ver- und Entsorgungsleitungen, die beginnend von der Bäckerei Wenig in der Ortsmitte bis zum Kriegerdenkmal fertig gestellt werden konnten. Die Aufgrabungen der Staatsstraße werden zurzeit wieder verschlossen, um die Verkehrsverbindung über den Winter wieder zu ermöglichen. Nach der Winterpause sollen die Bauarbeiten im Frühjahr fortgeführt und bis spätestens im Herbst abgeschlossen werden. Auch dann wird es wieder zu einer Vollsperrung für den Durchgangsverkehr kommen. "Mit einer hoffentlich größeren Disziplin der Verkehrsteilnehmer, der ausgeschilderten Umleitung zu folgen", wie Martin Bambach hofft.

− red