Grafenau feiert
Volksfest-Ratschn: "Der pure Wahnsinn"

05.07.2022 | Stand 22.09.2023, 2:40 Uhr

Am späten Abend tanzte Bürgermeister Mayer auf den Bänken. −Fotos: Wolf

Wahnsinn, was für ein Abend. A vollbesetztes Zelt hat unser Bürgermayer am Montag wieder begrüßen können. So vui warn da, dass er glei zweimal angrückt is aufd Bühne, zum Begrüßen von all den Firmen und Institutionen. D’Gemeinde Eppenschlag hat er allerdings angeblich trotzdem vergessen, hams ma gsagt. Nehmtses eam ned für Übel, schließlich wars sei erster Tag der Betriebe als Stadtoberhaupt.



Den hat er dafür aber dann so richtig auskost und hat ses natürlich a ned nehmen lassen, zu späterer Stund mitm Bauhof und de Rathausler auf da Bierbank abzurocken. So geht des liabe Firmenchefs, a bessere "Teambuildingmaßnahme" gibt’s eh ned, zumindest ned im Grafenauer Land.
Dass sie eigentlich koa Teambuildingmaßnahmen mehr nötig ham, weils eh eingerockt sind, ham die Komaxler bewiesen. A tolle Show ham die abgeliefert zur Mitarbeitergewinnung und zur Feier vom Firmenjubiläum. Passend zu de Gratispariser hats am Montag na blinkende Ansteck-Herzal, Luftballon und Teddys gegeben und a Konfettifeuerwerk quer durchs ganze Zelt.

D’Putzfrauen wern eich verfluchen. Aber abgesehen davon, dass i mi beinahe darennt hätt, mit dem Gfadererd um d Füße a schene Sach und hat sicherlich des erreicht was ma wollt: An da Komax is am Montag koana vorbeikema. Nachdem i wega mein Komax-Blinkherzal abers x-te Mal gefragt worn bin, ob i iatz bei da Komax arbeit, habes an Landrat gschenkt. Von dem wird schließlich koana meinen, dass er bei da Komax agfangt hat.

Wobei, wer weiß? A bissl an Praktikumstag hat er am Montag eh eingelegt und hat als Fotograf in den Presseberuf reingschnuppert. Vielleicht macht er se scha Gedanken über a Karriere nach da Karriere.

Ganz hohen Besuch hama sogar aus Berlin da ghabt: Unser MdB und Stadtrat, da Muhanad, hat se mal wieder blicken lassen, auf an ganz an schnellen Blitzbesuch. Der war so schnell da und wieder weg, der hat scha wieder Bilder aus Berlin gepostet, da sind die letzten grad erstmal in die Federn krabbelt. Aber putzig war des scha, wie er dann mit sein Taschenventilator im Zelt gsessen is. Drüber glacht hams alle, aber ghobt hättens so a Ding a gern. Sche wars aber scha, dass ma eam mal wieder gesehen hat, in de Stadtratssitzungen staubt sei Sitz nämlich langsam eh a bissl an.

Apropos Stadträte: Ihr habts eich fei scha a bissl aschau lassen, muss i sagen. Vui von eich habe ned gesehen am Montag. Wos war denn da los? Vielleicht war wieder a Biermarkerl Notstand in da Stadt, ihr Maß hat se nämlich an Alex sei Frau, d’Suzanne, a vom Geiger Sepp zahlen lassen miassn, hams ma gsagt.
A ganz a großes Danke muss I an dera Stelle na an die Gemeinde Neuschönau mitm Schinabeck Fons undn Pichlmeier Tassilo richten. A ganz a feines Asyl ham mir de beschert, weils so auf mi gschaut ham. Als vertretungsstärkste Gemeinde ham se de Neuschönauer aber generell ned anschauen lassen.

Wad ma wieder bei da Teambuildingmaßnahme, aber i glaub da feid bei de Neuschönauer a nix. Und wie alle Joa, wenns Fest zur Neige geht, hab i wieder das Wunder der wundersamen Biermarkerlmehrung erleben dürfen: Am Freitag sinds alle na so kniggad und ruckan nix aussa. Am Montag bine dann mit drei Markerl ins Fest gestartet und nachdem i zwoa Maß drunga hab, warns sechs. Des is scha owei a wenig uleide, wennst am Mittwoch dann mit na Händ voll Markerl da stehst, eigentlich koa Bier mehr seng kannst, aber selbstverständlich a nix verfallen lassen kannst.
Ganz sche wars am Montag natürlich a na am Weinstand. Danke für den schen Abend, Sandra, a wenn i von dem siassn Zeig manchmal bissl Magenflöhe griag. Kindergärten hand halt scha tolle Erfindungen und so hab i mi am Dienstag dann direkt a bissl ausschlafen können, nachdem i mein Nachwuchs da städtischen Obhut übergeben hab.
Ob i jetzt am Mittwochabend na meine Biermarkerlreste verwert oder aber mein Mann die Piste überlass, des is na ned ganz ausgschmatzt. I wünsch auf alle Fälle alle namoi an ganz an tollen Abend mit de "Fetzentaler", vielleicht seng ma uns namoi.

Bis dahi, euer Ratschn.