Spendengelder im "deutlich fünfstelligen" Bereich erhielt eine Marktschellenberger Familie (Berchtesgadener Land) nach dem Hochwasser im Juli. Heute weiß niemand, wo sie abgeblieben ist.
Als die Ache über die Ufer trat, das Wasser durch Fenster und Tür in die Wohnung gleich neben dem Marktschellenberger Rathaus eindrang, da blieb Familie S. am Ende nicht mehr als die Kleidung, die sie am eigenen Leib trug. Drei kleine Kinder und die Eltern standen mit leeren Händen da, nur das doppelstöckige Kinderbett überlebte die Naturgewalt.
Große Summen sind damals für die Familie zusammengekommen, eine Institution spendete mehrere tausend Euro, dutzende Bürger gaben private Geldgeschenke, die Spendengelder wurden direkt übergeben. "Ich wollte mich erkundigen, wie es der Familie heute geht, wo sie untergekommen ist – und wofür das Geld verwendet wurde", sagt eine der Geldgeberinnen aus Berchtesgaden. Auf Nachfragen reagiert die Familie allerdings nicht mehr. SMS, Whatsapp-Nachrichten und Telefonanrufe bleiben seit vergangenen November generell unbeantwortet, so auch mehrere E-Mails mit Bitte um Rückmeldung.

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