In Passauer Bordellen darf - unter Auflagen - wieder alles angeboten werden, was vor der Krise an sexuellen Dienstleistungen verkauft wurde.
Mitte März mussten die Bordelle wegen der Corona-Pandemie schließen. Eine lange Durststrecke für das Rotlichtmilieu begann. Noch immer ist Prostitution in Bordellen nicht in ganz Deutschland erlaubt. In Berlin dürfen zum Beispiel nur sexuelle Dienstleistungen ohne Geschlechtsverkehr, wie erotische Massagen, feilgeboten werden. In Passau hingegen darf – unter Auflagen versteht sich – wieder alles angeboten werden, was vor der Krise an Sex verkauft wurde. Das bestätigt das Rathaus auf Nachfrage. Zwei Bordellbetriebe hätten mittlerweile ein vom Gesundheitsamt als geeignet bewertetes Schutz- und Hygienekonzept vorgelegt.
Wie das Geschäft mit dem Sex während einer Pandemie auszusehen hat? Beim Akt besteht Maskenpflicht. Der sogenannte Animierbereich – die Bar, die Lounge mit Gogo-Stange u.s.w. – ist geschlossen. Auch dass es keine Wartebereiche gibt und Termine im Voraus vergeben werden müssen, gehört nach Rathausangaben zu den neuen Pandemie-Standards für die Rotlichtbranche.