Corona-Pandemie
Über 2000: Inzidenz erreicht in Passau bisherigen Höchstwert

10.03.2022 | Stand 22.09.2023, 0:43 Uhr

Die Inzidenz der 5-14-Jährigen liegt in Passau bei 4184,5. −Symbolbild:dpa

2199,8: So hoch war die Inzidenz in der Dreiflüssestadt noch nie. Auch als Passau im Winter 2020/2021 deutschlandweit Rekordinzidenzen verzeichnete, waren diese um ein Vielfaches niedriger.

Die Situation spiegele die Entwicklung der Inzidenzzahlen der gesamten Region wieder, erklärt das Rathaus am Donnerstag in einer Pressemitteilung.

Vor allem Kinder betroffen

Stand Donnerstag gibt es im Stadtgebiet fast 3000 aktive Corona-Fälle. Der enorme Sprung von den am Mittwoch gemeldeten Fallzahlen zu den am Donnerstag kommunizierten Zahlen (+453) sei auch einigen Nachmeldungen geschuldet. So würden beispielsweise alleine 312 Meldungen noch auf das Datum 8. März zurückfallen. Eine Analyse ergab, dass die Infektionen vor allem bei Kindern nachgewiesen wurden. Auf Platz zwei folgt die Altersgruppe der 15- bis 34-Jährigen.

Alle aktuellen Entwicklungen in der Region lesen Sie in unserem Corona-Ticker. Die neuesten Corona-Daten aus den einzelnen Landkreisen sowie Statistiken zur Lage in den Kliniken finden Sie in unserer großen Datenübersicht.



Konkret beträgt die Kohorteninzidenz bei den 5- bis 14- Jährigen 4184,5, bei den 15- bis 34-Jährigen 2835,2, bei den 35- bis 59-Jährigen 2293,5, bei den Unter-4-Jährigen 1847,5 bei den über 80-Jährigen 1080 und bei den 60- bis 79-Jährigen 896,3.

Die hohe Inzidenz der 5- bis 14-Jährigen steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Infektionsgeschehen in den Kitas (66 infizierte Kinder) und Schulen (460 infizierte Schüler). Zudem habe eine Infektion bei Kindern meist auch eine Infektion der Eltern zur Folge, was wiederum zu höheren Fallzahlen führt, erklärt das Rathaus.

Niedrige Intensivbettenauslastung

Wesentlicher Unterschied der aktuellen Lage zu den Höchstständen der letzten Jahre sei aber die eher niedrigere Intensivbettenauslastung am Klinikum Passau. Während zu Spitzenzeiten bis zu 15 Intensivpatienten gleichzeitig wegen Corona behandelt werden mussten, bewegen sich die Zahlen bis dato im einstelligen bzw. niedrigeren Bereich. Dennoch werden derzeit 65 Patienten wegen oder mit Covid-19 am Klinikum behandelt. Während der Pandemie-Hochphase waren es aber auch mit über 100 Corona-Patienten deutlich mehr.

Bessere Voraussetzungen schaffe die hohe Impfbereitschaft der Passauer, heißt es in der Pressemitteilung. So wurden insgesamt 50.527 Menschen im städtischen Impfzentrum und von Hausärzten in Passau erstgeimpft. Die Gesamtzahl der Impfungen beträgt 144.738.

OB Dupper: "Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei"

"Auch wenn die Impfungen und die damit verbundene verminderte Gefahr von Covid-19 uns ermöglicht haben, besser mit der Infektionsgefahr zu leben, so ist die Corona-Pandemie noch nicht vorbei, das muss uns allen klar sein", sagt Oberbürgermeister Jürgen Dupper. "Meine Hoffnung besteht nun darin, dass der Bund und die Länder die Impfkampagne über den Frühling und Sommer weiter vorantreiben, um für den Winter 2022 bessere Voraussetzungen zu schaffen, als es in den beiden letzten Jahren der Fall war."

Er bittet alle Bürger nach wie vor die Abstands- und Hygieneregelungen unbedingt auch weiterhin einzuhalten und Vorsicht walten zu lassen.

− red