Schönau am Königssee
Trotz Barrierefreiheit: Keine Vergünstigung bei Jennerbahn

20.11.2019 | Stand 21.09.2023, 5:20 Uhr

Neu eröffnet und für Rollstuhlfahrer zugänglich: die Jennerbahn. Allerdings gibt es keine Vergünstigungen für Träger eines Schwerbehindertenausweises – bislang. −Foto: Kilian Pfeiffer

"Modern, nachhaltig und barrierefrei" – mit diesen Schlagwörtern wirbt die neu gebaute Jennerbahn in Schönau am Königssee (Landkreis Berchtesgadener Land). Über 50 Millionen Euro wurden investiert, davon zehn Millionen an Steuermitteln. Für Theresia Schrenk sind die schmückenden Attribute aber nichts weiter als PR-Gebrabbel.

"Die Jennerbahn schmückt sich mit den Federn, barrierefrei zu sein. Sie gibt aber keinen Cent Nachteilsausgleich für Schwerbehinderte mit Ausweis", schreibt Schrenk in einem Brief an die Redaktion. Bei anderen Bergbahnen in der Region bekommen gehandicapte Personen Ermäßigungen.

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Dass es keinen Nachlass gibt, bestätigt Vorstandsvorsitzender Franz Moderegger auf Nachfrage der Heimatzeitung: "Wir haben viel Geld investiert, auch in die Barrierefreiheit, und müssen deshalb auf die Kosten achten", sagt er. Am Jenner verfolge man trotzdem den Anspruch, "das Bergerlebnis allen zu ermöglichen". Pro Monat zählt man an der Jennerbahn derzeit rund 100 Gäste mit Rollstuhl. Eine generelle Erfassung von Personen mit Schwerbehindertenausweisen gebe es am Fuße des Hausberges in Schönau am Königssee nicht.

Bei anderen Bergbahnen in der Region gibt es hingegen Preisnachlässe für Menschen mit Behinderung.

Mehr dazu lesen Sie am Mittwoch, 20. November, im Reichenhaller Tagblatt/Freilassinger Anzeiger.