Von Katarina Cavar
Das Videoportal TikTok erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit - vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Gleichzeitig steht das Portal in der Kritik, zu wenig für den Kinder- und Jugendschutz zu tun. Nun bringt TikTok eine kleine Besserung auf den Weg.
In seinem Blog kündigte der Konzern am Montag an, die Altersgrenze für sein Livestreaming-Segment „TikTok LIVE“ anzuheben. Bislang konnten hier Jugendliche ab 16 Jahren Livestreams starten, bald sollen das nur noch über 18-Jährige können. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll die Neuerung ab 23. November in Kraft treten.
Streams auch nur für Erwachsene
Die neue Altersgrenze gilt explizit nur fürs Erstellen eigener Livestreams, Kinder und Jugendliche - die Nutzung von TikTok ist offiziell ab 13 Jahren erlaubt - sollen also weiter Live-Videos auf TikTok anschauen können. Creator sollen im Zuge der Neuerungen künftig aber einstellen können, ob ihre Streams für Kinder und Jugendliche geeignet sind oder sie sich ausschließlich an Erwachsene richten. Diese speziellen Streams bleiben für Kinder- und Jugendliche dann gesperrt. Sexueller Content bleibt auf TikTok jedoch verboten.
Sexuelle Ausbeutung und Amok-Drohungen
In der Vergangenheit habe es immer wieder Vorfälle auf TikTok gegeben, bei denen minderjährige Livestreamer von Nutzern sexuell ausgebeutet worden seien, berichtet das Blog-Netzwerk „Engadget“. Immer wieder hätten Schüler außerdem über „TikTok LIVE“ Drohungen an ihre Schulen ausgesprochen. Mit den neuen Maßnahmen erhofft sich die Videoplattform eine Besserung. Unklar ist jedoch, wie gut die Pläne in der Praxis funktionieren. Erfahrungsgemäß können Nutzer bei der Angabe ihres Alters leicht falsche Daten eingeben.