Ins Visier geraten
Telegram-Gruppe wollte angeblich Lauterbach entführen

14.04.2022 | Stand 14.04.2022, 16:33 Uhr

Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit. −Symbolbild: Bernd von Jutrczenka/dpa

Die ins Visier der Ermittler geratene Chatgruppe "Vereinte Patrioten" soll unter anderem auch die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplant haben.



Das berichteten die Ermittler unter der Federführung von Generalstaatsanwaltschaft Koblenz und Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz am Donnerstag in Mainz. Insgesamt wird demnach gegen zwölf Personen ermittelt, die Hauptverdächtigen sollen aus dem rheinland-pfälzischen Neustadt/Weinstraße sowie aus Brandenburg sein. Insgesamt werden der Telegram-Chatgruppe den Ermittlern zufolge rund 70 Mitglieder zugerechnet.

Lauterbach: Lasse mich nicht beirren

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will sich von mutmaßlichen Entführungsplänen nicht einschüchtern lassen. "Manchen Covid-Leugnern geht es nicht um den Kampf gegen Impfungen oder Corona-Auflagen. Sie kämpfen gegen unsere demokratische Grundordnung", sagte der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag".

"Damit werden sie aber keinen Erfolg haben. Ich lasse mich dadurch nicht beirren, sondern setze mich weiter für die gesamte Bevölkerung ein. Dieses Beispiel zeigt die Zerrissenheit unserer Gesellschaft. Diese Spaltung zu überwinden und Vertrauen zurückzugewinnen, bleibt Ziel meiner Politik."

− dpa