Leobendorf
Sturköpfe auf beiden Seiten? SV Leobendorf schießt gegen Stadtverein

10.04.2019 | Stand 21.09.2023, 5:15 Uhr

Abschied nach vier Jahren: Kassier Wolfgang Fischinger (links) und der bisherige Vorsitzende Klaus Fiedler. −Foto: Hannes Höfer

Vor vier Jahren hatte sich Vorsitzender Franz Klinger von den Sportskameraden nach 21 Jahren im Amt verabschiedet und war wenig später zum Ehrenvorsitzenden des SV Leobendorf (Landkreis Berchtesgadener Land) ernannt worden . Nun steht Klinger wieder an der Spitze dieses mitgliederstarken Vereins, denn Klaus Fiedler wollte nicht mehr länger. Der gute Besuch der Jahreshauptversammlung beim Wirt in Leobendorf erfreute auch Schriftführer Georg Scharf.

Klaus Fiedler sprach von "unterschiedlichen Gründen" für seinen Rückzug, wollte aber nicht näher darauf eingehen. Der Heimatzeitung verriet er nur, dass er beruflich bei der Bahn künftig noch stärker eingespannt sein werde. Fiedler kann inzwischen auf 30 Jahren Ehrenamt in verschiedenen Vereinen und Ämtern zurückblicken.

Aufhorchen ließ Kassenprüfer Jürgen Karl: Er hatte zwar an der Kassenführung nichts zu beanstanden, äußerte sich aber enttäuscht über zwei Dinge. So gingen die Damen der Spielgemeinschaft Fridolfing/Leobendorf/Laufen in der Mitgliederversammlung vollkommen unter. "Keine Mannschaft im Verein spielt höherklassig", verwies Karl auf die Bezirksoberliga. Hier wie bei den Alten Herren funktioniere die Zusammenarbeit mit Laufen, nicht aber bei der Jugend. Aktuell orientierten sich die Leobendorfer in Richtung Petting, Laufen schiele auf Spielgemeinschaften mit dem BSC Surheim. "Es ist traurig, dass wir das in einer Gemeinde nicht schaffen."

Stadtrat und Sportler Peter Schuster fühlt sich beiden Vereinen verbunden, eine einseitige Schuldzuweisung nach Laufen wollte er aber nicht hinnehmen. Schuster appellierte an Funktionäre und Aktive, gemeinsam einen Weg zu finden. "Fehler auf beiden Seiten" sieht auch Klaus Fiedler, der die Spielgemeinschaften der Vergangenheit als "mein Baby" beschrieb. Die "Störfeuer" seien immer größer geworden und "Sturköpfe" auf beiden Seiten zusammengekommen. "Mein großer Wunsch ist, dass es wieder funktioniert", so der scheidende Vorsitzende. "Die Alten sollen als Vorbild vorangehen."

Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe vom 10. April in der Heimatzeitung.